Rheinfelden Das Wehklagen der Hästräger ist groß

Die Oberbadische
Mit der Verbrennung des Latschari als Symbolfigur der Rheinfelder Fasnacht ist die diesjährige närrische Kampagne zu Ende gegangen. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Latschari-Verbrennung: Der Oberbürgermeister hat den Rathausschlüssel zurück

Rheinfelden (lu). Wie hätte es auch anders sein können: Heulen und Wehklagen bestimmte die Szenerie, als am späten Dienstagabend die diesjährige Fasnacht zu Ende ging. Gleichzeitig gab Oberzunftmeister Michael Birlin schweren Herzens den Rathausschlüssel wieder an Oberbürgermeister Klaus Eberhardt zurück. Dem Spektakel wohnten zwischen 200 und 300 Anhänger der Narretei bei – so viele wie noch nie.

Unter den Trauermarschklängen der Latscharimusik war der aufgebahrte Latschari als Symbol der Rheinfelder Fasnacht zu dem aufgestellten Container getragen und anschließend verbrannt worden.

Jetzt heißt es wieder lange Warten für die Narren, genauer bis zum 11.11., dann nämlich, wenn mit dem traditionellen Nierle-Essen – diesmal dann erstmals im Bürgersaal – die Kampagne 2018/19 offiziell eingeläutet wird.

„Es war eine sehr kurze, aber knackige und schöne Fasnacht“, hatte der Ozume stolz festgestellt. Man habe in der Halle, in Beizen und auch auf der Straße gefeiert. Und auch wenn es der Wettergott ausgerechnet am Fasnachtssonntag nicht so gut gemeint habe, so sei es dennoch ein wunderschöner Umzug gewesen. „Ich danke zudem allen Cliquen, die in dieser Kampagne an den Veranstaltungen geholfen haben“, zeigte sich Birlin stolz auf den guten Zusammenhalt in der Zunft. Einen besonderen Dank sprach er der Latschari-Clique aus, die oftmals musikalisch ausgeholfen habe, unter anderem beim Narrenbaumstellen, als andere Musikgruppen und Guggen mit Abwesenheit glänzten.

Letztlich fiel ihm dann die Rückgabe des Rathausschlüssels nicht ganz so schwer, weil, wie Birlin ausführte: „Mir ware vom Keller bis in de sechste Stock am Suche, ob mir öbis Nützliches chönnte bruche“, erklärte er, was aber letztlich nicht der Fall gewesen sei. Allerdings las er der Stadtverwaltung noch gehörig die Leviten, zumal für die Proben für die Zunftabende der Bürgersaal nicht wie gewohnt zur Verfügung stand. Und er skandierte unter großem Gejohle der närrischen Trauergemeinde: „Denket dra, Fasnacht goht in der Regel vom 6. Januar bis Aschermittwoch; do isch für uns Narre die höchste Zit, un de Rescht vom Johr isch für Diavorträg oder Hochzite genug Zit.“

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