Rheinfelden-Degerfelden Erna Lötterle ist seit 50 Jahren „Engel“-Wirtin

Heinz Vollmar
Wirtin Erna Lötterle (rechts) und ihre Tochter Dunja betreiben den Degerfelder „Engel“ mit Leidenschaft. Foto: Heinz Vollmar

In diesen Tagen feiert das Gasthaus zum Engel in Degerfelden Jubiläum. Vor einem halben Jahrhundert, anno 1973, hat Erna Lötterle das Wirtshaus übernommen und es seither zu dem gemacht, was es ist: bodenständig, herzlich und sehr gut besucht.

Der Degerfelder „Engel“ ist eine echte Institution. Entsprechend groß ist der Einzugsbereich der Gäste. Für manche davon ist das Haus nicht nur ein Ort zum Essen und Verweilen, sondern auch ein Stück Heimat. Auf den Tisch kommt hier bodenständige, badisch-deutsche Küche. Schnörkellos, herzhaft, lecker und frisch. Nicht nur für seine Cordon Bleus wird das Gasthaus von vielen Gästen sehr geschätzt. Dafür sorgt Erna Lötterle.

Die „Engel“-Wirtin wurde im Jahr 1952 mit drei Geschwistern in Degerfelden geboren und musste nach dem Tod der Eltern schon in jungen Jahren Verantwortung übernehmen. Diese hatten damals neben dem Gasthaus noch eine Metzgerei betrieben. Für diese Stelle ist bereits seit dem Jahr 1673 ein Gasthaus nachgewiesen.

Man is(s)t „bi de Erna“

Erna Lötterle ist somit in eine Tradition hineingeboren worden, die sie gerne und selbstverständlich fortführt. Lötterle ist mit diesem ehrlichen, bodenständigen Konzept seit Jahren erfolgreich unterwegs, hat das Herz auf dem rechten Fleck und immer ein freundliches Wort. „D’Erna“, wie sie von Stammgästen, Freunden und Bekannten liebevoll genannt wird, wird im Service von ihrer Tochter Dunja unterstützt. So kann Erna Lötterle sich zumeist ganz auf die Zubereitung der Speisen konzentrieren, wie die „Engel“-Gäste sie schätzen.

Keine Personalprobleme

Über Fachkräftemangel klagen Erna und Dunja Lötterle nicht. Sie hegen und pflegen nicht nur die große Gästeschar, sondern auch ihr Personal. Der Betrieb im Gasthof zum Engel profitiert davon, denn das Personal springt schon einmal ganz spontan ein, wenn Not am Mann ist. Etwa dann, wenn wieder einmal alle Tische besetzt sind. Dass der „Engel“ in Degerfelden mit Erna Lötterle in fünf Jahrzehnten eine Einheit werden konnte, beweist die Tatsache, dass es immer wieder Anrufe gebe und sich Menschen mit den Worten melden: „Bin ich richtig beim Gasthaus Erna?“ Wenn das mal keine gute Referenz ist.

Kämpferin mit Leidenschaft

Tochter Dunja bezeichnet ihre Mutter als „wahnsinnige Kämpferin mit hoher Leidenschaft“. Ihre Mama sei eine „Gastwirtin mit Leib und Seele, geprägt von Bescheidenheit und Fleiß“. Dass der „Engel“ in Degerfelden ihr Leben sei, sagt aber auch Erna Lötterle selbst, nach dem halben Jahrhundert, seit sie dort das Sagen hat. Daher will sie auch noch so lange weitermachen, wie es ihre Gesundheit zulässt. Die vielen Gäste hoffen, dass dies noch lange der Fall sein wird.

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