Mit etwas mehr Zeit gibt es dann auch Möglichkeiten, größere Touren zu fahren. Steffen De Groot fährt von der Wyhlener Himmelspforte gelegentlich bis nach Basel. Das Trinkgeld leiten er und seine Mitpiloten an das Projekt weiter. Davon werden die Wartungen und Reparaturen bezahlt. „Einmal ist der Akku ausgestiegen. Am Berg musste ich dann schieben. Aber die Mitfahrer waren sehr geduldig“, lacht Gerhard Zenke beim Erzählen einer besonderen Fahrt.
Insgesamt sind die Rikscha-Touren sehr entschleunigend. Mit 15 Stundenkilometern wird gemütlich die Gegend erkundet, was auch die Piloten schätzen gelernt haben. Und erstaunlicherweise sind die weiteren Verkehrsteilnehmer rücksichtsvoll, wie berichtet wird.
Fast alle Senioreneinrichtungen in Grenzach-Wyhlen und Rheinfelden sind am Projekt inzwischen regelmäßig mit Bewohnern beteiligt, dazu die Seniorenabteilungen der Rathäuser. Die Tagespflege der Rheinfelder Caritas hat sogar gleich drei Mitarbeiter zu Piloten ausbilden lassen. Die Gästelisten sind zum Teil über mehrere Wochen ausgebucht. Dankbar ist man im Familienzentrum, dass die Pflegekräfte sehr unterstützend sind, auch wenn dies Mehrarbeit bedeutet. Nicht zuletzt benötigen viele Mitfahrer Hilfe beim Ein- und Aussteigen.