Rheinfelden Den Dialog stärken

Die Oberbadische
Dem Vorstand des Christlich-Islamischen Vereins gehören an (von Links): Hannelore Nuß, Süreyya Korkmaz, Elif Avcik, Jörg Hinderer, Dagmar Henninger und Claudius Beck. Foto: Archiv

Christlich-Islamischer Verein: 20 Jahre.

Rheinfelden - Der Christlich-Islamische Verein Hochrhein besteht heute auf den Tag genau seit 20 Jahre. Am 26. November 1997 trafen sich auf Einladung von Pfarrer Werner Ross einige Vertreter der Kirchen, der Muslime, der Türkisch-Islamischen Union (DITIB), der Kommunalpolitik sowie der Schulen.

Vorausgegangen war die Ablehnung eines Bauantrags des Moscheevereins auf Errichten eines Minaretts bei der Moschee durch den Bauausschuss. Die Teilnehmer waren sich einig: Für den Friedens in der Stadt braucht es ausgleichende Gespräche und einen Informationsaustausch zwischen muslimischen und nichtmuslimischen Bürgern. So kam es am 16. April 1999 zur Gründungsversammlung.

Zweck des Vereins ist die Förderung der Verständigung und des Dialogs, insbesondere zwischen Christen und Muslimen, den kommunalen sowie staatlichen Stellen. Der Name Hochrhein wurde gewählt, weil man über die Stadtgrenzen Rheinfeldens hinaus wirksam sein wollte.

Es folgten eine Vielzahl von Veranstaltungen wie multireligiöse Gebete, Bibel-Koran-Gespräche, Moscheeführungen, Vorträge und interreligiöse Spaziergänge. Das Minarett konnte gebaut werden, und ein islamisches Gräberfeld wurde eingerichtet.

Das Bündnis für Demokratie und Toleranz – Gegen Extremismus und Gewalt in Berlin zeichnete den CIVH im Jahre 2005 für Engagement und Zivilcourage mit einem Preisgeld von 1000 Euro aus. Pfarrer Ross wurde 2010 von der Bürgerstiftung die Ehrenurkunde „Für seine Verdienste als Mittler zwischen der christlichen und islamischen Bevölkerung unserer Stadt“ verliehen.

2013 legte Pfarrer Ross sein Amt als Vorsitzender nieder. Seitdem führt Dagmar Henninger den Verein. Sie vertritt gemeinsam mit Pfarrer Jörg Hinderer die christliche Seite im Vorstand, Süreyya Korkmaz und Elif Avcik vertreten die Muslime, Claudius Beck und Hannelore Nuß die Kommune. Ein Gewinn stellt die Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Rheinfelden und der kirchlichen Erwachsenenbildung dar.

Kontakt: Dagmar Henninger, Belchenstraße 2, 79618 Rheinfelden, Tel. 07623/61477, E-Mail: dagmar.henninger@ gmx.de.

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