Rheinfelden "Der Drops ist noch nicht gelutscht"

Ulf Körbs

Kernstadtbeirat: Oberbürgermeister stellt Ideen für Nutzung des Bahnhofgebäudes vor.

Rheinfelden - Das Schicksal des Rheinfelder Bahnhofgebäudes lässt die Stadtverwaltung keineswegs kalt. Es habe auch Kaufinteresse bestanden, erklärte Oberbürgermeister Klaus Eberhardt dem Kernstadtbeirat am Donnerstag.

Bahn fordert eine halbe Million

Doch die Preisvorstellungen klafften unüberbrückbar auseinander. „Ich habe, wie ich das immer tue, den symbolischen einen Euro geboten“, berichtete der Verwaltungschef. Doch die Bahn fordert eine halbe Million. „Zuviel“, urteilt die Stadt, allzumal laut Eberhardt für die Sanierung des maroden Gebäudes, das unter Denkmalschutz steht, „ein sechsstelliger Betrag“ einkalkuliert werden muss. Und das bei einer eingeschränkten Nutzungsmöglichkeit: Die Bahn will den Fahrkartenschalter weiter betreiben, die Wohnung ist langfristig vermietet – es bliebe also nur die ehemalige Gaststätte und die Dachgeschossräume, wo einst die Geschichtsabteilung vom Salmegg-Verein beheimatet war.

Als Alternative schilderte das Stadtoberhaupt, das auch zu der Sitzung eingeladen und den Vorsitz inne hatte, die Umwandlung des Gebäudes zu einer „Mobilitätszentrale“ unter Verantwortung eines privaten Investors. Zu einem solchen Projekt gehört für Eberhardt die Tourist-Information, Taxi-Zentrale, Bus und Bahn, Fahrradverleih sowie möglicherweise eine Velowerkstatt mit Verkauf. Ein Investor habe sich auch schon gefunden, den er als „vertrauenswürdig“ bezeichnete und der ähnliches auch schon verwirklicht habe. Die Verhandlungen liefen. Aber: „Der Drops ist noch nicht gelutscht“, warnte das Stadtoberhaupt. Noch gibt es offensichtlich keine Einigung, auch wegen den Preisvorstellungen der Bahn. Er versicherte einem Zuhörer auch, dass das Gebäude erhalten bleiben wird, allenfalls könnte es in Richtung Unterführungen ein wenig verlängert werden. Begründet wurde dies damit, dass auf dem Grundstück keine weiteren Stellplätze angelegt werden können, was aber baurechtlich vorgeschrieben ist.

Kinoplan hat sich zerschlagen

Eine Überraschung hatte der Oberbürgermeister für den Beirat und das Dutzend Zuhörer in einem Nebensatz parat: Der Kinoplan hat sich zerschlagen. Damit bestätigte er Vermutungen, die auch schon in anderen städtischen Gremien laut wurden. Allerdings ging Eberhardt auf dieses Thema nicht weiter ein.

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