Rheinfelden Der „Elefantenflüsterer“ kommt

Die Oberbadische
Der „Elefantenflüsterer“ Elvis Errani ist eine der Attraktionen vom Zirkus Charles Knie, der vom 21. bis 22. September in Rheinfelden gastiert. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Zirkus Charles Knie gastiert vom 21. bis 22. September auf der Richterwiese in Rheinfelden

Rheinfelden. Elvis Errani dirigiert seine drei Elefantendamen Baby, Mala und Jumba allein mit der Stimme – kein Wunder, dass er für diese Leistung bereits mit dem silbernen Clown beim großen Zirkusfestival in Monte Carlo ausgezeichnet wurde. In Rheinfelden gastiert er mit dem Zirkus Charles Knie vom 21. bis 22. September auf der Richterwiese.

Auf dem Gelände vom Zirkus Charles Knie laufen drei riesige Elefanten umher. Nebendran geht ein unauffällig erscheinender junger Mann. Im ruhigen Ton gibt er Kommandos, die kaum verständlich sind. Es hört sich fast wie eine Geheimsprache an. Der junge Mann heißt Elvis Errani und ist ein Zirkusjunge durch und durch. Seine Leidenschaft gehört den Elefanten. Mala, Baby und Jumba sind so etwas wie seine eigenen Geschwister. „Ich lebe mit den Elefanten“, sagt der 23-jährige Italiener. „Wenn ich morgens aufstehe, gehe ich aus meinem Wohnwagen und die drei sind da – fast so wie Schwestern.“ Allerdings sind die Elefanten fast doppelt so alt wie er selbst.

„Ich bin in einer Zirkusfamilie aufgewachsen“, erzählt Errani, der aus Ascona stammt. „Mein Großvater und mein Vater haben mit Pferden, Tigern und Elefanten gearbeitet.“ Er hat es auch mit mehreren Tieren versucht, doch sein Herz hat er an die Elefanten verloren, als er mit zehn Jahren zum ersten Mal mit ihnen gearbeitet hat. „Es sind einfach unheimlich schlaue Tiere mit einem wahnsinnig tollen und friedlichen Charakter“, sagt der 23-Jährige auf die Frage, was ihn so an den Elefanten fasziniert.

Das Bemerkenswerte an der Arbeit von Elvis Errani ist, dass er ausschließlich mit seiner Stimme arbeitet. „Ich rede ganz normal mit den Elefanten“, beschreibt er seinen Stil. „Sie verstehen mich und mach im Normalfall das, was ich sage.“ Dann fügt er aber noch lachend hinzu: „Allerdings nur, wenn Lust dazu haben.“

Eines ist dem Italiener ganz wichtig: „Mala, Baby und Jumba müssen nichts machen, worauf sie keine Lust haben.“ Deshalb funktioniert das Training natürlich auch mit Futterlohn. „Sie merken dann, dass sie etwas Gutes bekommen, wenn sie etwas machen“, erklärt Errani. „Einen Druck, dass sie etwas zu einer bestimmten Zeit tun müssen, gibt es bei mir aber nie.“

Das betrifft auch die Kunststücke. Dabei achtet der Tierlehrer darauf, dass die Elefanten keine unnatürlichen Bewegungen machen müssen. „Ein Elefant setzt sich auch in der Natur hin“, so Errani. „Zwar nicht auf einen Hocker, aber die Bewegung ist natürlich.“

Für das Training und die Show mit den Tieren hat Elvis seine ganz eigene Sprache. „Es ist eine Mischung aus Italienisch, Englisch und Deutsch“, erklärt er. „Das hat sich einfach so entwickelt aus der Arbeit mit meinem Großvater, meinem Vater und mir.“ Auch wenn es für Außenstehende sehr schwer ist, alles zu verstehen, „die Tiere kapieren wirklich schnell, was ich will“, so der 23-Jährige, der 2009 auch schon im Mekka der Zirkuskunst, in Monte Carlo, ausgezeichnet wurde.

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