Seine Mitstreiter und er wollten mit diesem Schritt „ein Signal für einen Aufbruch der Grünen in Rheinfelden setzen, für eine inhaltliche Neujustierung und Verjüngung grüner Politik. Diesem Aufbruch zu einer modernen grünen Politik, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt, verleihen wir durch den Namenszusatz 2.0“, als Sinnbild für eine neue Version und Akzentuierung grüner Politik in Rheinfelden Ausdruck“, fährt Moritz-Reinbach fort. Es gelte, grüne „Grundwerte der Transparenz, der Bürgernähe und des Respekts wieder ins Zentrum grüner politischer Arbeit stellen“.
Als Ziele seiner Fraktion nennt Moritz-Reinbach zuvorderst mehr Klimaschutz, eine Stärkung der sozialen Strukturen und eine moderne Jugend- und Familienpolitik in Rheinfelden. „Wir stehen für einen offenen, respektvollen und von Vertrauen geleiteten Diskurs mit der Stadtverwaltung, den anderen Gemeinderatsfraktionen und der Öffentlichkeit, und wollen hierbei ohne Scheuklappen auf andere Akteure zugehen“, schreibt Moritz-Reinbach abschließend.
Lohmann legt beim OB Widerspruch ein.
Ob die „Grünen 2.0“ tatsächlich schon heute Abend unter eigener Flagge und als eigene neue Fraktion im Gemeinderat in Erscheinung treten können, bleibt derweil dahingestellt. Heiner Lohmann hat sich nämlich gestern schriftlich an OB Klaus Eberhardt gewandt und seitens der Fraktion „Bündnis 90/Die Grünen“ rechtlichen Einspruch gegen die Namensgebung „Grüne 2.0“ eingelegt. Lohmann bittet den Rathauschef um Überprüfung, „ob eine weitere Fraktion unseren Namen ganz oder teilweise benutzen darf“. Er gehe davon aus, dass die neue Fraktion sich bis zur Klärung dieser Frage nicht bilden könne, sagt Lohmann.
Weitere Informationen: Die „Grünen 2.0“ haben ihre Fraktionsbildung nach eigenen Angaben bereits offiziell gegenüber der Stadtverwaltung erklärt. Als Fraktionsvorsitzender wurde Jörg Moritz-Reinbach, als stellvertretende Fraktionsvorsitzende Christiane Poppe gewählt.