Rheinfelden Die L 139 wird ausgebaut

Die Oberbadische
Die Sanierung der L 139 zwischen Herten und Degerfelden rückt wieder in den Fokus. Foto: Heinz Vollmar Foto: Die Oberbadische

Ortschaftsrat: Herten und Degerfelden sehen Probleme

Rheinfelden-Herten (mv). Der geplante Ausbau und die Sanierung der L 139 zwischen Herten und Degerfelden war am Montag auch Thema in der öffentlichen Sitzung des Gemeinderates Herten. Mit im Gremium vertreten war auch der gesamte Ortschaftsrat Degerfelden mit Ortsvorsteherin Karin Reichert-Moser. Die Straßenbaumaßnahme und den genauen Zeitplan für die umfassenden Bauarbeiten stellte Dieter Bollinger, der Leitende Baudirektor des Referates Straßenbau Süd des Regierungspräsidiums Freiburg (RP), vor.

In seinen Ausführungen verwies Bollinger darauf, dass der Ausbau der L 139 schon mehrfach ins Auge gefasst wurde. Wegen der Bauarbeiten an der B 34 in Warmbach und der daraus folgenden Umleitung über die Verbindungsstraße zwischen Herten und Degerfelden musste die Sanierungsmaßnahme jedoch verschoben werden. Ein Vorteil habe sich jedoch daraus ergeben, denn nun sei der Bund Kostenträger, weil durch die Umleitung über die Straße nun der Bund für die Kosten aufkommen müsse. Dadurch hätten sich nun auch die Prioritäten für Baumaßnahmen verschoben, so dass die Sanierung der L 139 wieder in den Fokus rückte.

Keine Gesamtverbreiterung

Entgegen anderslautenden Meldungen wird die L 139 jedoch nicht auf der gesamten Strecke verbreitert. Dies erfolge nur im Innenbereich der Kurven. Insgesamt würde auf einer Länge von 1250 Metern die Fahrbahndecke abgetragen und erneuert, außerdem werden die Bankette befestigt und die Fahrbahnränder saniert. Die Verbreiterung in insgesamt drei Kurvenbereichen würde zwischen 50 Zentimeter und einem Meter betragen, gab der Baudirektor an. Dies sei grundsätzlich auch im Interesse von Herten und Degerfelden, denn man wolle vermeiden, dass eine neue Raser-Strecke entsteht. Außerdem könne und wolle man nicht in Privatgrundstücke eingreifen.

Noch keine Firma

Die Maßnahme selbst soll in der Zeit vom 27. August bis 14. September durchgeführt werden. Nach Angaben von Bollinger laufe zwar das Submissionsverfahren, eine Baufirma, welche die Arbeiten faktisch durchführen soll, habe man jedoch noch nicht verpflichten können. Einige Ortschaftsräte befürchten nun, dass es zu Verzögerungen kommen könnte. Diese Sorge versuchte Bollinger jedoch zu zerstreuen. Er räumte aber ein, dass es zu einer kompletten Verschiebung kommen könnte, sollte sich alsbald keine Baufirma finden lassen.

Noch keine klaren Aussagen konnte der Baudirektor zur Umleitung treffen, denn die L 139 wird für rund drei Wochen während der Bauarbeiten voll gesperrt sein. Man sei hier noch in Gesprächen mit Polizei, Ordnungsamt und Verkehrsbehörde, erklärten die beiden Ortsvorsteherinnen. Schwierigkeiten in Bezug auf die Erreichbarkeit während der Vollsperrung der L 139 dürfte es vor allem für den Sportplatz des FV Degerfelden sowie die Gaststätte am Flugplatz in Herten geben.

Bäckerei hat Sorgen

Sorgen macht sich auch eine Bäckerei an der Hauptstraße in Herten. In der Sitzung sagten Vertreter die Besitzerfamilie, dass die Bäckerei bei einem ähnlichen Situation vor Jahren Umsatzeinbußen von bis zu 80 Prozent hinnehmen musste. Der RP-Vertreter wies schon jetzt darauf hin, dass die Bäckerei keine Entschädigungszahlungen von Seiten des Regierungspräsidiums zu erwarten hat, weil sie auch bei einer Vollsperrung der L 139 auf andere Weise erreichbar ist.

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