Rheinfelden - Jörg-Uwe Sanio ist wieder da. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai will er auf der Liste „Wahlalternative Soziales Rheinfelden“ (WASR) kandidieren.
Kommunalwahl: Kandidatensuche.
Rheinfelden - Jörg-Uwe Sanio ist wieder da. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai will er auf der Liste „Wahlalternative Soziales Rheinfelden“ (WASR) kandidieren.
Der gebürtige Schopfheimer ist politisch kein unbeschriebenes Blatt. In der Markgrafenstadt war der 63-Jährige in der Jungen Union und der CDU engagiert, bevor er zu „Wahlalternative Arbeit & soziale Gerechtigkeit (WASG)“ wechselte, die im Jahr 2007 mit der PDS fusionierte und zur Partei „Die Linke“ wurde. Auf deren Liste kandidierte Sanio fünf Jahre später bei der baden-württembergischen Landtagswahl für den Wahlkreis Waldshut, zu dem bekanntlich auch Rheinfelden gehört.
Hinter der Rheinfelder Wahlalternative stecken ebenfalls die „Linken“. Deren Ortsvorsitzender Felix Rogge begründet in einem Zeitungs-Interview die Vorgehensweise, mit einer „offenen“ Liste zu agieren, mit dem Hinweis, es habe einige Interessenten von außerhalb der Partei – Parteilose und „Piraten“ – gegeben, die aus verschiedenen Gründen Pobleme mit dem Namen „seiner“ Partei hätten. Die Vorgehensweise in Rheinfelden sei aber mit dem Kreisvorstand, zu dem Sanio einst ebenfalls gehörte, abgesprochen.
Er ist gemeinsam mit Rogge jetzt auch mit einem „Wahlaufruf“ an die Öffentlichkeit getreten. Der Hintergrund dafür mag sein, dass noch ein Bewerber auf der Liste fehlt, damit sie auch zugelassen werden kann, wie es in dem am Wochenende veröffentlichten Interview heißt. Programmatische Schwerpunkte des in recht polemischer Weise formulierten Aufrufs sind bezahlbarer Wohnraum oder soziale Verbundenheit mit der Stadt. Bei ihrer Kandidatensuche werden Rogge und Sanio, dessen 90-jährige Mutter ebenfalls auf der Liste steht, von Sabine Schumacher, der Vorsitzenden des Piraten-Bezirksverbands Freiburg, unterstützt.
Die WASR wird nur für den Gemeinderat kandidieren. Bei der Kreistagswahl tritt die „Linke“ in verschiedenen Kommunen, darunter auch Rheinfelden, mit einer reinen Linken-Liste.