Rheinfelden Die Zukunft ist noch völlig offen

Die Oberbadische
Was einmal aus dem Rheinfelder Kreiskrankenhaus wird, ist derzeit noch völlig unklar. Der Förderverein des Krankenhauses hat den Vorschlag ins Spiel gebracht, dass die Stadt das Haus kaufen soll. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Kreiskrankenhaus: Kauf spielt bei den Überlegungen der Stadt durchaus eine Rolle

Die Uhr tickt langsam, aber unaufhörlich. Im Jahr 2025, wenn das neue Zentralklinikum des Landkreises in Lörrach-Hauingen fertig gestellt sein, stellt sich zwangsläufig die Frage: Was wird aus dem Kreiskrankenhaus Rheinfelden? Es sind zwar noch etliche Jahre bis dahin, doch ist die Sache durchaus bereits Thema.

Von Gerd Lustig

Rheinfelden. Unlängst hat der Krankenhaus-Förderverein mit dem einstigen Chef-Orthopäden Hans-Rudolf Henche an der Spitze den Vorschlag ins Spiel gebracht, dass die Stadt das Haus kauft. Der Verein kann sich als Nachfolgenutzung ein medizinisches Zentrum mit Pflegebereich vorstellen.

Stadt denkt durchaus über Kauf nach

„Ein Kauf wird sicherlich in unseren Überlegungen eine Rolle spielen“, sagt Oberbürgermeister Klaus Eberhardt auf Anfrage. Wichtigste Frage sei dabei natürlich der Preis. Der Wert des Kreiskrankenhauses sei zwar im Zuge des Auswahlverfahrens für einen neuen zentralen Klinikenstandort ein wenig runtergerechnet worden. Doch ob dies dann letztlich dem tatsächlichen Verkaufspreis entspreche, müsse noch abgewartet werden. Eines weiß der Rathauschef aber derzeit: „Es wird noch viel Wasser den Rhein hinablaufen, bis eine Entscheidung getroffen ist“, betont er. Zuvor müssten sich ja auch die zuständigen Gremien intensiv mit dem Thema befassen. Und noch eines ist Fakt: Vor der Eröffnung des neuen Zentralklinikums will der Landkreis das Rheinfelder Haus nicht verkaufen.

Das bestätigt derzeit auch Armin Müller, Geschäftsführer der Kreiskliniken GmbH. „Ein Verkauf vor offizieller Inbetriebnahme des neuen Hauses macht für uns keinen Sinn“, macht er deutlich. Dann sei man grundsätzlich an Verkauf an die Stadt interessiert. Müller sprach sich für einen „sauberen Schnitt zum Jahr 2025“ aus. Die Klinikgesellschaft will aber bis dahin Eigentümer bleiben.

Erhalt des Gebäudes wichtig für Förderverein

Der Förderverein liebäugelt hingegen mit einem frühzeitigen Erwerb der Immobilie. „Uns geht es nicht zuletzt um den Erhalt der Bausubstanz“, heißt es. Denn weil sich die Kreiskliniken-Gesellschaft auf den Neubau konzentriere, stehe eine Sanierung in dem Gebäude am Vogelsang nicht unbedingt obenan.

Was allerdings sich bereits abzeichnet, ist ein Kauf des Geländes unterhalb des Kreiskrankenhauses, auf dem auch das ehemalige Schwesternwohnhaus steht. Für das rund 2,5 Hektar große Areal sieht der Flächennutzungsplan Bebauung vor. Sich für diese Fläche als Stadt zumindest schon einmal das Vorkaufsrecht zu sichern, wird auch in den Fraktionen des Gemeinderates durchaus als Option angesehen. Gespräche auf kommunalpolitischer Ebene laufen bereits. Das bestätigte auch der Oberbürgermeister. In den Gesprächen geht es nicht zuletzt auch um die Erschließung. Grundsätzlich ist Absicht der Stadt, die Entwicklung in diesem Bereich des Vogelsang selbst in die Hand zu nehmen. Aber auch hier gilt: „Es wird noch viel Wasser den Rhein hinablaufen…“, meint Eberhardt.

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