Der DRK-Ortsverein Rheinfelden will die Abteilung Rettungsdienst in eine gemeinnützige Gesellschaft (gGmbH) ausgliedern. Darüber sollten Mitglieder bei der Hauptversammlung am Donnerstag, 8. September, ab 19 Uhr im DRK-Haus befinden.
Gesundheit: Entscheidung wegen Klärungsbedarf verschoben / Kreisverband Lörrach als Vorbild
Der DRK-Ortsverein Rheinfelden will die Abteilung Rettungsdienst in eine gemeinnützige Gesellschaft (gGmbH) ausgliedern. Darüber sollten Mitglieder bei der Hauptversammlung am Donnerstag, 8. September, ab 19 Uhr im DRK-Haus befinden.
Von Rolf Rombach
Rheinfelden - Doch seitens des DRK-Landesverbands gebe es nun noch einigen Klärungsbedarf. Daher werde die Gründung verschoben, sagt die DRK-Vorsitzende Irene Knauber.
Doch warum strebt der Ortsverein die Ausgliederung an? Das DRK ist in Baden-Württemberg schon lange häufig als Träger des Rettungsdienstes und seiner Vorgängerstrukturen tätig. Mit der Einführung des Berufsbildes Rettungsassistent folgte zunehmend die Professionalisierung des ursprünglich komplett ehrenamtlich getragenen Systems, bei dem DRK-Mitglieder teilweise von Zuhause aus die „Bereitstellung der Rettungsmittel“ übernahmen.
Doch das Berufsbild wird immer moderner und umfassender – ebenso wie die Anforderungen. So soll die aktuelle Hilfsfrist von 15 Minuten ab Eingang des Notrufes bis zum Eintreffen der Retter nach Plänen des Innenministeriums in Stuttgart demnächst auf zwölf Minuten gesenkt werden. Außerdem erhalten Notfallsanitäter, die seit 2014 ausgebildet werden, zunehmend weitere Kompetenzen im Rahmen der Patientenversorgung.
Bevor der DRK-Ortsverein Rheinfelden das Gebäude an der Römerstraße bezog, besetzten hauptamtliche Mitarbeiter in der Alemannenstraße die Rettungsmittel. Seit 2001 sogar mit Notarzt samt Einsatzfahrzeug.
„In den letzten Jahren sind sehr viel Gesetze und Vorschriften hinzugekommen, um nur einige zu nennen: Datenschutzgesetz, Vorgaben zu Berichterstattung und Transparenz, Arbeitsschutz, Arbeitssicherheit, Vorgaben im medizinischen Sektor und neue Vorgaben zu Qualifikationen der Mitarbeitenden und Qualitätsmanagement“, erläuterte Knauber auf Anfrage unserer Zeitung.
Aus diesen Gründen strebe der Ortsverein eine Ausgliederung der Abteilung Rettungsdienst an. „Dies wird zu viel für eine ehrenamtliche Tätigkeit. Daher möchten wir eine hauptamtliche Geschäftsführung im Bereich Rettungsdienst. Mit der Gründung einer Gesellschaft wäre auch eine saubere Trennung zwischen ehrenamtlichem und hauptberuflichem Bereich möglich.“ Seit rund 20 Jahren hat der DRK-Kreisverband Lörrach bereits seine Retter in eine gGmbH mit entsprechend juristischer Trennung ausgegliedert. Der DRK-Ortsverein Rheinfelden gehört noch – gemäß der ehemaligen Landkreisgrenze – zum Kreisverband Säckingen. Dieser und die Nachbarn aus Waldshut betreiben den Rettungsdienst als freier und unabhängiger Verein.