Rheinfelden „Druggete“ im Kindergarten

Die Oberbadische

Betreuung: Die Nachfrage wächst schneller als das Platzangebot in Rheinfelden

Nicht nur Wohnungen sind knapp in Rheinfelden, sondern auch Kinderbetreuungsplätze. 67 Bewerbungen stehen auf der Warteliste.

Von Ulf Körbs

Rheinfelden. Und der Bedarf wird noch weiter steigen, wie Armin Zimmermann, Leiter des Amts für Familie, Jugend und Senioren, dem Hauptausschuss berichtete. Wurden im Vorjahr 383 Babys geboren, so werden es in diesem rund 360 sein. Neue Plätze in den Kindergärten (KiGa) und -tagesstätten (KiTa) braucht also die Löwenstadt. Hinzu kommt noch, dass künftig der Stichtag für die Einschulung vom 30. September auf den 30. Juni zurückgesetzt wird.

Herkulesaufgabe

Das ist eine Herkulesaufgabe. Nicht nur aus finanziellen Gründen, sondern auch aus planerischen. Es laufen zwar Gespräche mit dem Josefshaus über sechs neue gemeinsame Gruppen. Doch die dürften sich erst in drei bis vier Jahren verwirklichen lassen. Auch das Vorhaben im neuen Wohnbau-Quartier mit ebenfalls sechs Gruppen zeichnet sich noch nicht am Horizont ab. Hier müssten Zuschüsse im Rahmen des Stadtsanierungsprogramms gestellt werden, um dieses Vorhaben wirtschaftlich annehmbar gestalten zu können. Doch das kann frühestens im kommenden Jahr geschehen.

Alternativen

Eine relativ kurzfristige Alternative wäre die Aufstockung der evangelischen Paulus-Kindertagesstätte. Hier lief auch schon ein Gespräch mit der Kirchengemeinde. Mit dem Ergebnis, diese KiTa um zwei Gruppen zu erweitern. Es gebe noch eine andere Ausweichmöglichkeit – den „interkommunalen Austausch“. Eltern können ihre Kinder auch in anderen Gemeinden zur Betreuung anmelden.

Kindertagespflege

Zudem gibt es noch die Kindertagespflege. Hierbei handelt es sich um eine qualifizierte und anerkannte Betreuungsform bis zum 14. Lebensjahr. Angeboten wird sie vom Rheinfelder Familienzentrum (FamZe) an der Elsa-Brändström-Straße. Dabei werden die Kinder von ausgebildeten Tagesmüttern oder -vätern in deren Familie betreut. Derzeit ist das für 40 Kinder in 15 Familien der Fall. Das FamZe bietet Schulungen für Betreuungspersonen an, wobei es auch jährliche Fortbildungen gibt.

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