Rheinfelden Ein Duft, der „langsam riecht“

Die Oberbadische
Spaß beim Experimentieren: Jonathan und Lean extrahieren einen Duft aus Zimt, Orange, Kaffee und Vanille. Foto: Evonik

Evonik: Kinder experimentieren im „Science Camp“ mit Kosmetik.

Rheinfelden - Der neunjährige Nick ist begeistert von seiner Duftkreation. Er und seine Laborpartnerin wollten einen Raumduft erschaffen, der entspannt. Genau das sei ihm auch gelungen, „weil der Duft so langsam riecht“. Beim jüngsten „Science Camp“ der Firma Evonik drehte sich nämlich alles um das Thema Kosmetik.

Weil es dabei nicht um Make-Up und Nagellack ging, sondern um die Frage, wie Sonnencreme funktioniert, wie Zahncremes die Zähne weiß machen und wie der Duft ins Duschgel kommt, war der Kinder-Workshop aber nicht nur was für Mädels.

Tolle Experimente

Das finden auch Jonathan und Lean, die als Team gemeinsam experimentieren. „Die Experimente sind toll“, erläutert der achtjährige Jonathan. „Am besten hat mir gefallen, eine eigene Handcreme herzustellen.“ Dafür müssen die beiden Jungs zunächst eine Emulsion herstellen. Damit sich Öl mit Wasser verbindet, muss Lysolecithin hinzugefügt werden. Später kommt noch Guarkernmehl hinzu. Das Verdickungsmittel sorgt dafür, dass aus dem Öl-Wasser-Gemisch eine Creme wird. Weil die noch nach nichts riecht, extrahieren die 20 Jung-Forscher ihre eigenen Düfte aus Gewürzen und Obst. Hier kommt der Mörser zum Einsatz. Und ein wenig Wasser. Die entstandenen Kreationen heißen dann „Goldener Tannenbaum“, „Yellow Fruit“ oder eben „Entspannungs-Raumduft“.

Im zweiten Teil des Experimentierworkshops testen die Kinder, die größtenteils aus Rheinfelden und den Ortsteilen kommen, wie effektiv Zahncremes sind und ob Sonnencremes unter der UV-Lampe tatsächlich halten, was sie versprechen. Dafür hat die Leiterin des Science-Camps, Marion Wagener, einige Zahn- und Sonnencremes mitgebracht. Für den Sonnenschutz-Test werden weiße, UV-aktive Perlen verwendet, die sich unter UV-Licht bunt verfärben.

Nach einigen Versuchen ist klar: Stoff und Sonnencreme schützen die Perlen und damit auch die Haut sehr gut vor den schädlichen UV-Strahlen. „Die Versuche sprechen die Sinne an und aktivieren den Forschergeist. Gleichzeitig schaffen sie die Basis für ein nachhaltiges Konsumverhalten, denn wir hinterfragen die Zutaten von gängigen Pflegeprodukten“, erklärt Klaus Lebherz, Leiter Evonik Ausbildung Süd. Den Kindern hat das Experimentieren Spaß gemacht. Auch Jonathan und Lean wollen nächstes Jahr wieder mit dabei sein.

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