In der Diskussion wurden auch mögliche Gründe für die kritische Haltung einiger Ausschussmitglieder deutlich. So fürchten einige die finanzielle Belastung angesichts der sich abflauenden Geldströme, wovor Stadtkämmerer Udo Düssel unlängst warnte. So wollte Uwe Wenk wissen, ob den die Koordinatorenstelle mit rund 69 000 Euro Personalkosten eine städtische Pflichtaufgabe wäre.
Und Paul Renz fragte sich, wie ein vernetztes Modell zwischen der Real- und der Gemeinschaftsschule funktionieren solle. Allzumal vorher offenkundig wurde, dass die beiden Leiter den Campus unterschiedlich beurteilen. Gemeinschaftsschulchef Hanspeter Brugger bekundete, er sehe „keinen großen Nährwert“ sehe. Realschulrektorin Birgit Barth erklärte, für ihre 730 Schüler brauche sie externe Unterstützung.
Herrschte also bei der Mehrheit eher Skepsis, besonders bei Gustav Fischer (SPD), der erst ein Konzept, dann die Stelle sehen wollte, befand Jörg Moritz-Reichbach es gänzlich anders. Er befürwortete die Doppelstelle von Campus-Management und Betreuungskoordination und sprach sich für die Chancen der Vernetzung zu nutzen.