Rheinfelden Es mangelt an Flächen für Wohnbau

Ulf Körbs
Wohnungsbau tut auch in Rheinfelden not. Aber die dafür nötigen Flächen sind in der Löwenstadt Mangelware. Foto: Archiv

CDU-Antrag: „Östlich Cranachstraße“.

Rheinfelden - Rheinfelden braucht dringend Grund für Wohnbebauung, konstatiert die CDU-Ratsfraktion in einem Antrag an die Stadtverwaltung. Sie begehrt darin fortlaufende Unterrichtung über die Planungsfortschritte für das künftige Baugebiet „östlich Cranachstraße“.

„Das größte Problem in unserer Stadt ist nach unserer Auffassung der Mangel an verfügbaren Bauflächen. In der Verbesserung der Angebotsstruktur bebaubarer Grundstücke durch Erschließung neuer Baugebiete sehen wir Kommunen in der Pflicht, preisregulierend auf den Markt einzuwirken“, heißt es in dem von Fraktionsvorsitzendem Paul Renz unterzeichneten Schreiben an Oberbürgermeister Klaus Eberhardt, das der Redaktion vorliegt. Der CDU-Fraktion schwebt dabei eine Geschosswohnbebauung und Eigenheime vor.

Im Prinzip rennt die Union mit ihrem Antrag offene Türen ein. Wiederholt hatte das Stadtoberhaupt in der Vergangenheit eingeräumt, der Bebauungsplan für das Gebiet „östlich Cranachstraße“ sei zweifelsohne notwendig für die weitere Entwicklung der Löwenstadt. Allein schon wegen des Zuzugs von Neu-Rheinfelder sind jährlich rund zusätzlich 150 Wohnungen notwendig, wie Renz bereits im vergangenen Jahr festgestellt hatte. Dies hatte auch stets die Verwaltungsspitze auch bestätigt.

Auch Thema im jüngsten Bauausschuss

Das Areal kam auch in der jüngsten Bauausschusssitzung zur Sprache, als es um die Anbindung des neuen Feuerwehrgerätehauses über den Kreisel Römerstraße an das Verkehrsnetz ging. Damals hatte Tobias Obert, Leiter des Tiefbauamts, ausgeführt, dass der sowieso sanierungsbedürftige Kreisverkehrsplatz um zwei „Arme“ erweitert werden soll, einer für die Anbindung der Feuerwehr, der andere zur Erschließung des künftigen Baugebiets (wir berichteten).

Kanalerweiterung als großes Problem

Obert sprach aber auch ein grundlegendes Problem an. Das Areal muss ja nicht nur verkehrlich erschlossen werden, sondern auch mit Wasserleitungen. Beim Abwasser müsste der schon bestehende Kanal, der durch den Anschluss des Feuerwehrgerätehauses an seine Kapazitätsgrenze stößt, erweitert werden. Das hätte eine Millioneninvestition zur Folge. Das ist Renz und seinen Parteifreunden bewusst, wie aus dem Antrag hervorgeht. Aber die Fraktion urteilt: „Für ein stadtnahes Baugebiet sehen wir keine Alternative und werden um entsprechende Investitionen nicht herumkommen“.

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