Rheinfelden Etwas für die Allgemeinheit tun

Die Oberbadische
Ergebnisse und Erfahrungen aus erster Hand: Moderatorin Petra Jehle (Mitte) erfragte viele interessante Details von Gabriele Friedrich (von links), Fritz Grässlin, Ingrid Thomann und Kerstin Meyer. Foto: Rolf Reißmann Foto: Die Oberbadische

Ehrenamt: In der Stadt Rheinfelden hat die Woche des bürgerschaftlichen Engagements begonnen

Bis zum kommenden Samstag läuft in der Stadt Rheinfelden die Woche des bürgerschaftlichen Engagements. Am Freitagabend wurde sie im Rathaus eröffnet. Etwa 60 ehrenamtlich tätige Einwohner waren dazu gekommen.

Von Rolf Reißmann

Rheinfelden. Oberbürgermeister Klaus Eberhardt dankte allen, die in irgendeiner Weise neben ihren Alltagsverpflichtungen unentgeltlich zum Wohl der Bürgergemeinschaft tätig seien. Eberhardt bezeichnete sie als stille Schaffer, die wirkungsvolle Arbeit leisten. Das in den vergangenen Jahren entwickelte Netzwerk trage in erheblichem Maß dazu bei, Einzelleistungen noch besser auszurichten.

Mit Blick auf die politische Situation in Deutschland meinte der OB, die Demokratie benötige auch weiterhin klare Haltung, Engagement, Respekt und vor allem Bereitschaft zum Kompromiss. „Sie wissen, dass das Bürgersein in der Demokratie viel mehr bedeutet, als ein Katalog von Rechten und Ansprüchen“, wandte er sich an die ehrenamtlich Tätigen. „Sie verbinden es mit Menschlichkeit und nicht mit Selbstgenügsamkeit oder Egoismus.“ Deswegen sei derartiges Engagement so wertvoll.

Broschüre „Rheinfelden engagiert sich“

Eberhardt verwies auch darauf, dass sehr viele freiwillig Tätige nur selten in der Öffentlichkeit stehen. Gerade im sozialen Bereich erfolge die meiste Arbeit in kleinem Kreis. Der OB würdigte aber auch das politische Ehrenamt. Gemeinde- und Ortschaftsräte übten ihre Funktion ebenfalls in ihrer Freizeit aus und bemühten sich dabei stets um beste Entscheidungen zum Wohle der Allgemeinheit.

In zwei Gesprächsrunden wurde die Vielfalt der Freiwilligenarbeit deutlich. Gabriele Friedrich berichtete dabei über ihre Arbeit als rechtliche Betreuerin. Es sei vor allem der Kontakt mit den ihr anvertrauten Menschen, deren alltägliche Angelegenheiten sie ordnet und erledigt. Geduld und ein Herz für die betreuten Personen seien die wichtigsten Voraussetzungen dafür.

Ingrid Thomann gab Einblicke in die von ihr geführte Selbsthilfegruppe für depressiv erkrankte Menschen. Als Betroffene über die eigene Situation hinaus zu denken sei zwar nicht leicht gewesen. Doch inzwischen fühle sie, wie sie durch diese Gruppe immer wieder Erleichterung bei anderen erreiche.

Marktplatz des Ehrenamtes am Samstag

Fritz Grässlin, früher als Leiter der Psychotherapiestation für Kinder und Jugendliche in Basel tätig, widmet sich nun dem Freundeskreis Asyl. „Direkte Hilfe und gemeinsame Alltagsgestaltung mit Flüchtlingen befriedigt und öffnet den Blick für die wirkliche Situation“, sagte er.

Kerstin Meyer berichtete, wie sie und weitere Kollegen die am Freitag vorgestellte Broschüre „Rheinfelden engagiert sich“ ebenfalls in ehrenamtlicher Arbeit zusammengebastelt haben. Darin werden 24 Personen vorgestellt, die sich in sehr unterschiedlicher Weise in der Stadt für das Wohl anderer einsetzen. Die individuellen Schilderungen sollen dazu beitragen, weitere freiwillige Helfer zu gewinnen.

Mit weiteren acht Veranstaltungen in dieser Woche sollen Einladungen zur Mitarbeit gegeben werden. Dazu gehören unter anderem ein Kaffeenachmittag in der Freiwilligenagentur, Führungen durch das AWO-Schatzkästlein von Dienstag bis Samstag, Vorträge zur Datenschutzgrundverordnung für Vereine und eine Führung durch das St. Josefshaus. Broschüren mit Zeiten und Veranstaltungsorten liegen im Rathaus und Bürgertreffpunkt Gambrinus aus.

Am Samstag findet zum Abschluss der Marktplatz des Ehrenamtes auf dem Oberrheinplatz statt. Dabei präsentieren sich rund 20 Vereine und Gruppen.

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