Rheinfelden Evonik „behandelt“ Kanzleramt

Die Oberbadische
Auch das Bundeskanzleramt hat Evonik mit Silanen „behandelt“, wie eine FDP-Delegation beim Besuch erfuhr. Foto: Ulf Körbs Foto: Die Oberbadische

Firmenbesuch: Rheinfelden ist der „grünste“ Standort

Rheinfelden. Auf Einladung von Evonik haben sich die FDP-Politiker Christoph Hoffmann und Marco Buschmann bei einem Gespräch mit dem Standortleiter Olaf Breuer über das Unternehmen informiert. Am Produktionsstandort Rheinfelden wird das Thema „Nachhaltigkeit“ großgeschrieben. Davon konnten sich die Besucher bei der Besichtigung überzeugen, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

In einer ersten Ausführung wurde deutlich, dass bei der Herstellung von chemischen Produkten große Mengen an ungenutzter Wärme übrigbleiben. Ein Teil davon wird künftig von Evonik zur Verfügung gestellt, um damit beispielsweise die Wärmeversorgung der Löwenstadt sicherzustellen. Auch zum Kühlen kann diese Wärme im Sommer genutzt werden, erläuterte Breuer weiter. Christoph Hoffmann, als gelernter Förster mit der Thematik zur CO 2-Reduzierung vertraut, zeigte sich beeindruckt.

Ein weiteres Merkmal stellte der Standortleiter mit der Auszeichnung „Ultraeffizienz der Industriegebiete Rheinfelden“ dar. Sowohl der Industriestandort Herten als auch der Standort entlang der Friedrichstraße produzieren laut Auszeichnung des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft ultraeffizient, das heißt mit nur jener Menge an Material und Energie, die für die Produktion nötig sind.

Wie die Besucher erfahren konnten, ist Evonik Rheinfelden der grünste Standort des Chemie-Konzerns: Mehr als 50 Prozent des Stroms wird aus Wasserkraft gewonnen.

Großes Interesse weckte das Thema „Wasserstoff“. Die Besucherdelegation, zu der auch Mitglieder des Kreistags und der Rheinfelder Stadtrat Benno Mühlhaupt zählten, widmete sich mit großem Interesse den detaillierten Ausführungen durch den Standortleiter.

Breuer verwies auf die bereits langjährige Erfahrung im Umgang mit Wasserstoff. Genutzt als Rohstoff für die Produktion, möchte Evonik diesen Bereich vorantreiben und vermehrt nutzen. „Wasserstoff hat spezifische Eigenschaften“, erläuterte der Gastgeber, „wir arbeiten jedoch bereits seit vielen Jahrzehnten sicher damit und haben das entsprechende Know-how.“

Die Kreistags-Fraktion konnte in diesem Zusammenhang darauf verweisen, erst kürzlich einen Antrag zur Errichtung einer Wasserstoff-Tankstelle im Landkreis eingebracht zu haben. Eine Alternative zum herkömmlichen Fahrzeug-Antrieb sei überfällig, meinten die Besucher einstimmig.

Im Nachgang zur allgemeinen Unternehmens-Präsentation bekamen die Besucher einen Einblick in den Bautenschutz. Eine bestmögliche Nachhaltigkeit durch stetige Forschung und Entwicklung ist hier das Ziel des Unternehmens.

Susanne Martens-Kruck, zuständig für diese Sparte, führte anhand mehrerer Demonstrationen vor, wo und wie Silane zum Schutz vor Wasser an Gebäuden und Brücken eingesetzt werden. Durch die optimale Verbindung des Elements mit Beton sei keine Auswaschung möglich und somit eine ideale Wirkung gewährleistet. „Durch die wasserabweisende Wirkung des Stoffes kann die Langlebigkeit eines Gebäudes wesentlich erhöht werden“, fasste die Bereichsleiterin zusammen. Auch dies ist ein Beitrag zu Nachhaltigkeit. „Sogar das Bundeskanzleramt haben wir mit Silanen behandelt“, fügte die Chemikerin hinzu.

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