Acht Kilometer Material
„120 Jahre zwischen Konflikt und Kooperation“ ist der Untertitel der Chronik. Andrea Hohmeyer, Leiterin des Firmen-Archivs, und ihr Team stellten schnell fest, dass es wider Erwarten kein trockenes Thema ist, sagte sie bei der Eröffnung. Von einer „Knochenarbeit, die sich gelohnt hat,“ sprach sie und verwies auf rund acht Kilometer Material zur Geschichte von ehemals fünf bedeutenden deutschen Chemieunternehmen, die inzwischen unter dem Evonik-Dach firmieren. Das Endprodukt zeige den hohen Wert der Mitbestimmung: „Sie ist ein Stück gelebte Demokratie. Und sie lebt – wie alle demokratischen Einrichtungen – vom Mitmachen, vom Engagement jedes und jeder Einzelnen“, betonte Hohmeyer.
Hausherr und Oberbürgermeister Klaus Eberhardt zählte kurz die Vorgängerfirmen des Industriekomplexes am Hochrhein auf und lobte, dass durch stetige Anpassungen von Produktion und Produkten immer wieder Herausforderungen die Stirn geboten wurde. „Die Geschichte der Stadt ist mit den Firmen verbunden.“ Landrätin Marion Dammann attestierte Evonik und den Vorgängerfirmen, die „Stadt- und Landkreisgeschichte geprägt“ zu haben. Die aktuelle Transformation zu mehr Nachhaltigkeit zeige Verantwortung für das Gemeinwesen, sagte sie und verwies auf die Beteiligung am kommunalen Nahwärmenetz.