Rheinfelden Evonik probt den Ernstfall

Die Oberbadische

Alarmübung: Oberbürgermeister überreicht Auszeichnung „Partner der Feuerwehr“

Allzeit bereit – danach leben und arbeiten die Mitarbeiter der Evonik-Werkfeuerwehr. Auf die Probe gestellt wurde dieses Motto am Mittwoch.

Rheinfelden. Die Einsatzkräfte waren zu einem Unfall mit Personenschaden im Werksteil Süd gerufen worden. Es hatte einen Zusammenstoß zwischen einem Personenwagen mit zwei Insassen und einer Eisenbahn gegeben. Dabei waren kleinere Mengen Gefahrstoff ausgetreten. Mit diesen Informationen rückte die Werkfeuerwehr aus.

In Wirklichkeit handelte es sich bei dem realistisch simulierten Unfall-Szenario um eine Alarmübung(wir berichteten). Zu dieser wurden auch die Abteilung Rheinfelden der Freiwilligen Feuerwehr, die Polizei und das Rote Kreuz aus Rheinfelden hinzugezogen. Das ist bei größeren Einsätzen keine Seltenheit.

Die beiden Wehren arbeiten schon seit Jahren vertrauensvoll zusammen, sowohl bei Einsätzen auf dem Evonik-Gelände als auch bei solchen in Rheinfelden und im Landkreis. „Bei groß angelegten Alarmübungen, bei denen wir realistische Unfall-Szenarien trainieren, werden grundsätzlich auch die städtischen Einsatzkräfte hinzugezogen“, erläutert der Leiter der Werkfeuerwehr bei Evonik, Philipp Hövelmann. „Der Vorteil einer solchen Übung ist, dass wir im Nachgang analysieren können, wie wir die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Abteilungen für den Ernstfall noch weiter optimieren können.“

Zsammenarbeit klappt

Wie gut die Zusammenarbeit zwischen freiwilliger und Werksfeuerwehr schon funktioniert, zeigte sich beim Einsatz. Innerhalb kürzester Zeit nach Alarmierung waren die Einsatzkräfte vor Ort. Die Situation wurde analysiert. Nachdem der vermeintliche Gefahrstoff identifiziert worden war, konnten die Einsatzkräfte unter den entsprechenden Schutzmaßnahmen die Menschenrettung einleiten. Die „Verletzten“ – zwei Auto-Insassen und ein Rangierer des Bahnbetriebes – wurden durch den Evonik-Rettungsdienst versorgt. Einer der Fahrzeuginsassen musste durch die Feuerwehr aus dem Fahrzeug geschnitten werden. Als Unfallopfer im Wagen fungierten zwei Evonik-Auszubildende, die sehr realistisch die Verletzten simulierten.

Reibungsloser Verlauf

Die Rettung der Verletzten und die Eindämmung des „Gefahrstoffes“ verliefen überwiegend reibungslos. Das Besondere am Einsatz war für die Leiterin der Abteilung Sicherheit, Kerstin Janzen, dass auch Rheinfeldens Oberbürgermeister Klaus Eberhard die Alarmübung beobachtet hat. Die Chefin des Sicherheitspersonals bei Evonik war vor Ort, um den Einsatz zu überwachen.

Eberhardt war jedoch aus gutem Grund dabei. Denn er hatte für die Werksfeuerwehr eine Urkunde und Plakette mit der Auszeichnung „Partner der Feuerwehr“ mitgebracht. Diese überreichte er gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Günter Lenke und Kreisbrandmeister Christoph Glaisner. Dabei bedankte sich Eberhard bei der Werksleitung und den Einsatzkräften für die geleistete Arbeit und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, Polizei und Evonik.

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