Rheinfelden Evonik übt den Ernstfall

Die Oberbadische
Insgesamt 66 Feuerwehrleute von Evonik, DSM und der Rheinfelder Feuerwehr waren bei der Alarmübung bei Evonik im Einsatz. Foto: zVg/Evonik Foto: Die Oberbadische

Alarmierung: Neuer Werkschutzleiter seit Monatsbeginn

Rheinfelden. Dichter Rauch dringt aus einem Gebäude mitten auf dem Gelände von Evonik in Rheinfelden. Es brennt in einer der Produktionsanlagen des Spezialchemiekonzerns. Es muss davon ausgegangen werden, dass Menschen aus dem 30 Meter hohen Turm gerettet werden müssen. Diesem Szenario sahen sich die Feuerwehrleute der Evonik gegenüber, als sie zum Einsatz gerufen wurden. Sowohl der Brandschutz als auch der Ereignisstab waren alarmiert worden und binnen Minuten im Einsatz. Genauso, wie es auch bei einem realen Ereignis auf dem Werksgelände der Fall wäre. Denn: Dieser Brand ist nur eine realistisch nachgebildete Übung. Mit echtem Rauch und echten „Verletzten“.

„Einmal im Jahr üben wir den Ernstfall – unter möglichst realen Bedingungen und unter Einbindung der Kollegen von der freiwilligen Feuerwehr Rheinfelden sowie – wie in diesem Fall – der Werkfeuerwehr der DSM aus Grenzach“, erläutert der Leiter des Brand- und Werkschutzes der Evonik, Philipp Hövelmann. „Unabhängig von unseren regulären Trainings bietet die große Alarmübung die Chance, Abläufe zu proben und zu überprüfen, die Rettungskette zu aktivieren, und das vor allem in der Zusammenarbeit mit Externen.“ So könne auch sichergestellt werden, dass die Einsatzkräfte bestens vorbereitet sind, wenn es wirklich drauf ankommt.

Als ideales Übungsgebäude bot sich in diesem Jahr die Sunsil-Anlage im Werksteil Süd an, die Ende des Jahres als Forschungsanlage wieder in Betrieb genommen werden soll. Nicht nur, weil das Gebäude aktuell nicht genutzt wird, sondern auch aufgrund seiner Höhe. 30 Meter über Treppen in voller Feuerwehrmontur und unter schlechten Sichtbedingungen zurückzulegen ist eine Herausforderung.

Unterstützend war der Teleskopmast der DSM vor Ort, um die „Verletzten“ von außen zu retten. Gespielt wurden diese von zehn Evonik-Mitarbeitern und -Azubis, die speziell für ihren Einsatz vom DRK realistisch geschminkt wurden. Aber nicht nur dafür war das DRK vor Ort. Auch deren Azubi-Rettungswagen wurde zur Alarmübung hinzugezogen, um gemeinsam mit dem Werksärztlichen Dienst der Evonik die „Patienten“ zu versorgen. Zwei Stunden dauerte die erfolgreiche Alarmübung vom ersten Hauptalarm bis zur Beendigung des Einsatzes durch die Feuerwehr.

Die Nachbesprechung und gleichzeitige Verabschiedung von Philipp Hövelmann als Leiter des Brand- und Werkschutzes von Evonik in Rheinfelden fand anschließend im firmeneigenen Betriebsrestaurant statt. Auch David Sommer, der Nachfolger von Dietmar Müller als Gesamtkommandant der Wehr Rheinfelden, nahm an der Übung und den Abschiedsfeierlichkeiten teil, ebenso wie Vertreter des Brand- und Katastrophenschutzes des Landratsamtes Lörrach.

Neuer Leiter des Brand- und Werkschutzes von Evonik in Rheinfelden ist Marco Wietzorek, der die jetzige Alarmübung bereits begleitet hat und die Leitungsfunktion offiziell gestern übernahm.

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