Abgesehen von Bachs „Ertönet, ihr Pauken“ (Weihnachtsoratorium) ist Corellis achtes Concerto grosso aus dem Opus 6 (mit dem Untertitel „fatto per la notte di Natale“) das „Weihnachtskonzert“ schlechthin, die bekannteste Musik, die unserem Verständnis von Weihnachten auch am meistern entspricht.
In dem von ihnen öfter schon aufgeführten Werk erreicht die Musica Antiqua Basel eine Stimmung heiterer Besinnlichkeit. Voller Spielfreude ist allein das harmonische Miteinander zwischen solistischem Concertino und Tutti. Dieser Prototyp des Concerto grosso, mit dem Corelli zum Ideal des Spätbarock wurde, gipfelt in der berühmten friedlichen Pastorale am Schluss. Ein wahrer „Friedenssatz“ (Uhlenhut) in wiegendem Siziliano-Rhythmus. Da wird es einem warm ums Herz, wie das unter den brennenden Kerzen des riesigen Adventskranzes zelebriert wird.
Das ist Weihnachtsstimmung pur und wurde nur durch ein mitgesummtes „Stille Nacht“ noch eine Spur besinnlicher. Im Programmheft kündigt Fridolin Uhlenhut an, dass er sich 2019 mit einem letzten Weihnachtskonzert von Rheinfelden verabschieden möchte. Was man nach diesem vitalen und musizierfreudigen Dirigat in gewohnter Frische und Musikalität kaum glauben mag. Termine: 23. Dezember, 17 Uhr, Dorfkirche Riehen, 26. Dezember, 18 Uhr, St. Peter und Paul Weil am Rhein