Rheinfelden Feier am 31. Juli

Petra Wunderle

Rheinfelden -  Der Ruderclub (RC) Rheinfelden ist 100 Jahre alt und gehört somit zu den ältesten Vereinen der Stadt Rheinfelden – beziehungsweise ist sogar ein Jahr älter als diese. Die Jubiläumsfeier findet am Samstag, 31. Juli, statt. An der Spitze des 250 Mitglieder starken Vereins steht Peter Peitz.

Das Jubiläum wird am Samstag, 31. Juli, im Pfarreizentrum St. Josef in Rheinfelden mit geladenen Gästen gefeiert. Beginn ist um 12 Uhr mit einem Imbiss. Ab 13 Uhr werden Grußworte gesprochen. Festredner ist Pater Hermann-Josef Zoche aus Waldkirch bei Waldshut, wo er seit 1991 Pfarrer ist. Ab 15 Uhr klingt die Veranstaltung aus.

Am 13. Juli 1921 gründeten August Scherz – er stand an der Spitze des Vereins –, sein Stellvertreter Ewald Steffen, Schriftführer Karl Wassmer, Kassierer Gustav Rünzi, Ruderwart Pius Widmer, Beisitzer Alfred Ries und Ruderinstruktor Fritz Wirzberger den „Wassersportverein Warmbach“.

Als Bootsbestand hatte der Verein einen Rennvierer, zwei Gig-Vierer, ein Motorboot und mehrere Gondeln. Domizil war ein kleiner Bootsschuppen auf einem Grundstück am Rhein. Später, im Jahre 1929, wurde der Verein dann in „Ruderclub Rheinfelden“ umbenannt.

Wie die Stadt, so wuchs auch der Ruderclub

Der Ruderclub, wie die Stadt Rheinfelden selbst, hatte die Gründung sowie das Gedeihen wesentlich der sich ansiedelnden Industrie zu verdanken. Mitarbeiter, die aus Frankfurt zugezogen waren, wollten auch in Rheinfelden ihr Hobby auf dem Wasser weiter verfolgen. Sie waren Mitinitiatoren und gleichzeitig erste „Bootsbesorger“ und Instruktoren. Der Verein zählte ein Jahr später bereits 240 Mitglieder.

Nicht nur rudern, sondern auch schwimmen lernen

Vor allem mit der Rheinfelder Handwerkerschaft sowie den Direktoren Albrecht und Haas wurde 1922 das erste Bootshaus in Holzbauweise auf dem eigenen Grundstück neben dem Warmbacher Pfarrhaus errichtet.

Dem Anspruch beim Rudern des Schwimmens mächtig zu sein, wurde mit dem Angebot von Schwimmkursen entsprochen und somit eine weitere sportliche Disziplin hinzugefügt. Bis in die 1960er und 70er Jahre wurden Schwimmwettkämpfe im Rheinfelder Hallenbad ausgetragen.

Die ersten Regatten wurden auf dem Rheinstau bei Kaiseraugst gefahren, und damit kamen auch Gelegenheiten, sich mit den Basler Kollegen und anderen Ruderclubs zu messen. Um an Regatten auswärts teilnehmen zu können, mussten die Boote zum Güterbahnhof getragen und auf spezielle Eisenbahnloren verpackt werden.

Nach dem Krieg war fast alles kaputt

Nach den Wirren des Zweiten Weltkrieges war das Bootshaus nahezu ruiniert, die Boote und das Rudermaterial waren fast gänzlich zerstört. 1948 wurde August Hirtle zum Vorsitzenden gewählt. Ab 1950 wurde das Vereinsschiff im wahrsten Sinne des Worte wieder ins „Fahrwasser gebracht“. Erste Regatten wurden besucht.

Ab den 50ern saßen auch die Damen mit im Boot

Ende der 1950er Jahre stiegen auch Damen mit ins Boot. Sie waren gleichzeitig „Vergnügungswartinnen“. Ruderfeste mit Tombola wurden zu den gesellschaftlichen Ereignissen in Rheinfelden und trugen neben Papiersammlungen auch zu einem finanziellen Zustupf bei.

Rudern wurde in Rheinfelden zum Breitensport, Familien wurden miteinbezogen, gerudert wurde im Sommer und im Winter. Zusätzlich fand auf festem Vereins- und Hallenboden ein Wintertraining statt. An- und Abrudern, Ruderfreizeiten und sonstige Festivitäten sind zur Tradition geworden.

Längst genießt der RCR einen legendären Ruf, wenn es um die sportlichen Erfolge geht. Erfolgserlebnisse gibt es auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene. Angefangen in der Heimatstadt Rheinfelden, wo die Ruderer bei den „Sportlern des Jahres“ öfters aufs Siegertreppchen durften, bis hin zu Landes- und Weltmeisterschaften, von denen die Ruderer häufig mit Medaillen nach Hause kamen.

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