Öffentliche Sprechstunde ist donnerstags von 14 bis 17 Uhr. Ansonsten läuft es über Terminvereinbarung. Und die Menschen kommen mit allen möglichen Anliegen und Problemchen. „Ganz so, wie dies auch in hiesigen deutschen Familien der Fall ist“, berichtete Dragan Stanojevic.
Ziel und Maßgabe dabei ist, nur soviel Unterstützung und Hilfe wie nötig zu gewähren, um die Menschen möglichst mit den hiesigen Gepflogenheiten vertraut zu machen, sie dabei aber gleichzeitig zum Mitmachen und selbständigen Handeln zu bringen. „Das klappt mal besser und mal schlechter, meist hängt es auch vom Alter der Menschen ab und auch von den Sprachkenntnissen“, sprechen unisono Elif Avcik und Sarah Werner aus ihren Erfahrungen. „Im Einzelfall begleiten wir die Leute auch mal bei Behördengängen und Ähnlichem“, ergänzte Kollege Stanojevic. Gut bewährt haben sich in diesem Bereich aber auch die sogenannten Integrationslotsen. Ebenso wertvoll ist zudem die Arbeit und das Engagement von Integrations-Scouts. Die wurden in speziellen Bereichen, etwa sparsamer Umgang mit Energie oder Mülltrennung, ausgebildet, um ihr Wissen fortan an die Geflüchteten weiterzugeben.
Oberstes Ziel: Wohnung auf dem freien Markt
Wie lange die Menschen in der Werderstraße 34a wohnen dürfen, ist unterschiedlich und hängt vom Einzelfall ab. Gibt es in den Zwei- oder Dreizimmer-Wohnungen personelle Veränderungen, so muss auch mit einer Verlegung in ein anderes Quartier gerechnet werden. Fluktuation gibt es also auch hier. „Oberstes Ziel ist aber, dass die Menschen sich auf dem freien Markt etwas suchen, um in einer eigenen Wohnung selbst Mieter zu sein und auf festen Füßen zu stehen“, versichert Dario Rago.