Rheinfelden Für den Steg geht es um die Wurst

Ulf Körbs
Im Bahnhofssaal von Rheinfelden/Schweiz wird heute Abend die Einwohnergemeinde über einen Zusatzkredit für den Steg abstimmen. Foto: zVg/Rendermanufaktur

Gemeindeversammlung: Rheinfelden Schweiz soll heute über Kostenerhöhung entscheiden.

Rheinfelden/CH - Im Bahnhofssaal von Rheinfelden/Schweiz wird es heute Abend spannend: Die Abstimmung über einen Zusatzkredit für den Rheinsteg steht auf der Tagesordnung der Einwohnergemeindeversammlung, die um 20 Uhr zusammentritt.

Während der badische Gemeinderat mit einem gewissen „Murren“ der Nachfinanzierung zugestimmt hat (wir berichteten), sind heute die Eidgenossen dran. Dabei geht es um 3,2 Millionen Franken. Die Geschäftsprüfungs- und Finanzkommission (GPFK) empfiehlt, dem Antrag des Gemeinderats zuzustimmen. Allerdings räumt das Gremium ein, nicht die fachliche Kompetenz zu haben, ein solches Bauprojekt abschließend beurteilen zu können, allzumal sich die Fachbüros mit ihren Kostenschätzungen getäuscht haben.

Das geht in seinem Bericht auch auf die Gründe der Kostensteigerung ein. Es habe nicht nur an einigen Materialien – beispielsweise Granit aus Südafrika – und Planvorstellungen, die mittlerweile geändert wurden, gelegen, sondern auch an der Marktsituation. In dem Papier ist auch zu lesen: „Diese Situation dürfte nach Einschätzung des Stadtbauamtes (des eidgenössischen, die Redaktion) auch in den nächsten Jahren nichts ändern. Es bleiben demnach auch weiterhin gewisse Risiken, da es keine absolute Garantie gebe, dass die kalkulierten Kosten eingehalten werden können. Aber die vorliegenden Zahlen seien laut Bauamt sehr detailliert aufgeschlüsselt und seriös berechnet.

Mazzi: „Wird nicht leicht“

Als die Kostensteigerung bekannt und in Nachverhandlungen eine Minderung um 1,8 Millionen Euro erreicht worden war, räumte Stadtammann Franco Mazzi zwar ein, dass die Zähringerstadt den Mehrbetrag allein schultern müsse, weil Bern die Förderung nicht anheben wolle. Dennoch war er bei einem Pressetermin im April überzeugt, dass er eine „zähneknirschende“ Zustimmung erreichen werde – „auch wenn das nicht leicht wird“.

Er selber bekannte sich damals eindeutig zu dem Projekt, nicht nur weil bei einer Ablehnung eine Million Euro an Planungskosten den „Bach abe“ gehen würden, sondern weil es ein „wunderbares Vorhaben“ sei, das auch ein Symbol für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der beiden Städte darstelle.

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