Rheinfelden Für die Forstleute wird es nicht leicht

Die Oberbadische
In Herten wird kommendes Jahr überwiegend Laubholz eingeschlagen. Foto: Heinz Vollmar Foto: Die Oberbadische

Herten: Betriebsplan für das Waldwirtschaftsjahr 2020 beschlossen / Unsichere Marktlage

Das Forstwirtschaftsjahr 2020 wird nach wie vor von der Borkenkäferproblematik, der klimabedingten Trockenheit und dem Eschentriebsterben geprägt sein, wie am Montag im Ortschaftsrat Herten zu hören war.

Von Heinz Vollmar

Rheinfelden-Herten. Dass die Klimaveränderungen außerdem mitverantwortlich sind, dass die Forstwirtschaft immer schwieriger wird, stellt ein weiteres Problem dar, dem sich die betreffenden Fachleute gegenübersehen. Fehlendes Fachpersonal und eine restriktive Personalpolitik verschärfen darüber hinaus die Situation.

Vor diesem Hintergrund erläuterte Forstrevierleiter Gerd Fricker in der öffentlichen Sitzung des Ortschaftsrates Herten am Montag den Betriebsplan für das Forstwirtschaftsjahr 2020. Danach sollen in Herten 1330 Festmeter Holz geschlagen werden. Auf die Vornutzung entfallen dabei 580 Festmeter auf einer Durchforstungsfläche von 9,4 Hektar. Auf die Hauptnutzung werden 750 Festmeter auf einer Arbeitsfläche in der Größenordnung von 7,7 Hektar entfallen. Es wird hauptsächlich Laubholz eingeschlagen 1170 Festmeter). Nadelholz soll lediglich in der Größenordnung von 160 Festmetern gehauen werden. Dies hänge auch damit zusammen, so Fricker, dass Herten auf seiner Gemarkung den geringsten Fichtenanteil habe. Mit dem Vollernter sollen 150 Festmeter Holz eingeschlagen werden.

Zu den weiteren Maßnahmen auf der Gemarkung Herten zählte der Forstrevierleiter die Kulturvorbereitung auf einem Hektar sowie den Anbau von 3200 Eichen- und Kirschbäumchen. Fricker betonte in diesem Zusammenhang das Anbringen von Fege- und Verbissschutz sowie von Wuchshüllen, um die Pflanzen vor allem vor Rehwild zu schützen. Die Kultursicherung und die Schlagpflege sollen auf insgesamt 25 beziehungsweise zehn Hektar Waldfläche stattfinden. Die Jungbestandspflege betrifft acht Hektar.

Die Realisierung des Plans hänge jedoch im Wesentlichen von der Holzmarktlage ab, die immer nur kurzfristig beurteilt werden könne, hielt Fricker fest. Ebenso könne sich die Witterung erheblich auf die Holzernte auswirken sagte der Forstrevierleiter.

Der Betriebsplan für das Forstwirtschaftsjahr 2020 wurde vom Ortschaftsrat Herten einstimmig beschlossen.

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