Eveline Klein begründet ausführlich noch einmal, warum dieses Projekt aus Sicht der Fraktion so wichtig ist. „Mit einem Bürgerbus können auch jene Einwohner fahren, denen der Weg zu festgelegten Haltestellen zu weit ist,“ erläuterte Klein. „Wichtig ist ein Bürgerbus auch, weil auf den bisherigen Linien nicht durchgängig behindertengerechte Fahrzeuge eingesetzt sind. Deshalb wäre dieser Bus ein Schritt für mehr Selbstbestimmung von Einwohnern mit Einschränkungen.“ Sie kritisierte, dass die Stadtverwaltung das Projekt abgelehnt hat, ohne wie in anderen Städten mit Bürgerbussen eine Bedarfserhebung vorzunehmen, Experten zu befragen oder auch einen Probelauf durchzuführen. Ein solcher Bürgerbus sei keine grundsätzliche Konkurrenz zu den übrigen Angeboten. Derzeit verkehren in Baden-Württemberg etwa 70 Bürgerbusse, die wohl genügend Nachweis seien, dass eine solches System funktioniert. Reichert-Moser stellte in Frage, dass sich die ausreichende Anzahl ehrenamtlich tätiger Fahrer finden lassen. Sie erklärte, dass ihre Fraktion keinen Bedarf dafür sieht.
Dies griff auch Annette Lohmann (Grüne) auf, nach einer ersten Umfrage habe sich nur ein Fahrer gemeldet, aber von etwa 25 benötigten Fahrern sollte man ausgehen.
Ebenso hatte Paul Renz für die CDU das Projekt abgelehnt, es gebe keinen Bedarf. Außerdem sah der Christdemokrat in einem solchen System eine nicht gewollte Belastung für die Nutzung der übrigen Linien.