Rheinfelden Gemeinwesen nach vorne bringen

Gerd Lustig
Handel, Gewerbe, Politik und Wirtschaft waren wieder bei Neujahrsempfang des Gewerbevereins vertreten in den Räumen im Obergeschoss der Sparkasse. Foto: Gerd Lustig

Neujahrsempfang: Gewerbeverein Rheinfelden zieht positive Bilanz / Es besteht Nachholbedarf

Rheinfelden - Wort- und redegewaltig, dazu kämpferisch und kritisch: So präsentierte sich auch in diesem Jahr Gustav Fischer beim Neujahrsempfang des Gewerbevereins Rheinfelden in den Räumen der Sparkasse. Der Musiker Klaus Böffert steuerte dabei erneut mit selbst geschriebenen Songs den musikalischen Teil bei.

In eine Art Rundumschlag, der auch einer Haushaltsrede im Gemeinderat gut zu Gesicht gestanden hätte, zog er eine positive Bilanz, mahnte aber auch Versäumnisse und Nachholbedarf an.

"Tal der Tränen durchschritten"

„Seit Jahren ist die Stadt aus ihrer abwartenden Stellung gekommen und hat sich bewegt“, konstatierte Fischer an oberster Stelle. Das Tal der Tränen sei durchschritten. Allerdings sei es weitestgehend Privatinitiativen zu verdanken, dass es vorangeht. Hier nannte er unter anderem den Bau des Hochrhein-Centers II, die Neustrukturierung der Hieber-Märkte und auch das Engagement von inhabergeführten Betrieben wie beispielsweise die vorbildliche Modernisierung von Juwelier Ihringer in der Friedrichstraße.

Auch die Zielrichtung in der Karl-Fürstenberg-Straße, die Substanz dahingehend zu verändern, dass sich Rheinfelden weiter nach vorne orientieren kann, begrüßte Fischer als einen Schritt, die Stadt weiter nach vorne zu bringen – auch wenn das Verschwinden von Altbausubstanz zugunsten von modernen Erfordernissen vielen Bürgern nicht gefalle.

Strategisch vorgehen

„Es gilt aber den Kurs zu halten, der es ermöglicht, unser Gemeinwesen insgesamt nach vorne zu bringt“, betonte der Vorsitzende. Der dabei gezeigte Kurs, also die enge Verzahnung zwischen Verwaltung, Politik und Investoren, verlangt nach einer Fortsetzung, um die vorhandenen Ressourcen noch enger zu bündeln und ein gemeinsames strategisches Vorgehen zu erreichen.

Ebenso wie Fischer vor der voreiligen Schaffung einer Fußgängerzone warnte und die weitere Verkehrsentlastung der Innenstadt von der Fertigstellung der geplanten Tiefgarage beim Seidenweberareal abhängig machte, forderte er beim Thema Friedrichstraße dazu auf, endlich die Umgestaltung in Angriff zu nehmen. Ebenso forderte er dazu auf, das große Ganze immer mal wieder im Blick zu halten und nicht erst abzuwarten, bis die Autobahn fertiggestellt ist.

Freundschaftliche Bande

Begrüßt wurden vom Vorsitzenden die zahlreichen Initiativen der Wohnbau GmbH zur Schaffung von neuem Wohnraum und neuen Quartieren. Den neuen Geschäftsführer Schwamm nannte er einen wunderbaren Partner des Gewerbes. Was Fischer wiederum stört, ist der Umstand, dass aktuell in der Stadt schon Geld da ist, aber infolge von Bürokratie und Handwerkermangel nicht alles gemacht werde, was realisiert werden könnte.

Letztlich hatte der Vorsitzende noch ein Wort für „Schweizer Freunde“ angesichts des ablehnenden Votums beim Rheinsteg parat. Er setzt weiter auf die freundschaftlichen Bande über den Rhein. „Die Freundschaft hat Bestand und hängt nicht von Übergängen ab“, erklärte Fischer vor den zahlreich erschienenen Gästen

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