Rheinfelden Geschichte im Schaufenster

Die Oberbadische
Blick in die Dauerausstellung des jetzt 20-jährigen Dinkelbergmuseums, das derzeit aber geschlossen ist. Foto: zVg

Dinkelbergmuseum: 20. Geburtstag in Corona-Zeiten

Rheinfelden-Minseln - Mit einer Ausstellung über den Minsler Künstler Alban Spitz wurde am 21. Mai 2000 das Dinkelbergmuseum in Minseln eröffnet. Vorausgegangen war eine lange Zeit der Vorbereitung und hunderte von ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden.

Der Förderverein des Museums war bereits 1986 gegründet worden. Zunächst ging es darum, Gegenstände des ehemals bäuerlichen Lebens auf dem Dinkelberg für die Nachwelt zu erhalten, denn immer mehr Bauernhäuser wurden abgebrochen, Scheunen und Ställe umgebaut. Auf diese Weise entstand eine umfangreiche Sammlung, und bis heute werden dem Verein immer wieder entsprechende Objekte angeboten.

Das große Ziel war es, die Sammlung in einem eigenen Museum präsentieren zu können. Vor allem der inzwischen verstorbene Ernst Spitz war hier unermüdlicher Initiator. Schließlich bot sich mit dem ehrenamtlich, in Eigenleistung durchgeführten Ausbau des Dachgeschosses im Rathaus Minseln die Möglichkeit, einen ansprechenden Museumsraum zu schaffen. Für diesen Einsatz erhielt der Förderverein 2001 beim Landeswettbewerb kommunaler Bürgeraktionen eine Auszeichnung.

Um auch größere Gerätschaften und eine komplette Schuhsterwerkstatt unterbringen zu können, wurden in den Folgejahren im Rathaushof auch noch ein Museums-Stübli und ein Museumsschopf gebaut.

Neben der Dauerausstellung präsentierte der Förderverein jährlich zwei bis drei Sonderausstellungen und rief mit „Dinkelberg kreativ-aktiv“ sogar eine eigene Ausstellungsreihe ins Leben. Das Museum hatte sich über die Jahre fest etabliert, arbeitete erfolgreich und erlangte einige Bekanntheit und Beliebtheit. Im Dezember 2016 wurde der Förderverein Dinkelbergmuseum Minseln vom Landkreis Lörrach anlässlich des Tages des bürgerschaftlichen Engagements entsprechend gewürdigt.

Doch kurz darauf durften im Museum aus Brandschutzgründen keine Ausstellungen mehr gezeigt werden. Gemeinsam mit der Stadtverwaltung und der Feuerwehr hat sich der Förderverein inzwischen auf den Bau eines zweiten Rettungsweges verständigt, doch man wartet dringend auf die konkrete bauliche Planung und Umsetzung.

Inzwischen hat der Verein verschiedene Aktionen im Museumshof durchgeführt, hat sich am Dorffest beteiligt, hat Grenzsteinwanderungen, Dorfführungen und Exkursionen angeboten. An Kreativität fehlt es nicht. Und so hat sich der Vorstand auch für den 20. Geburtstag in Corona-Zeiten etwas einfallen lassen: Jetzt gibt es das „Dinkelbergmuseum im Schaufenster“. Im großen Fenster der ehemaligen Postfiliale (Rathausanbau) werden ausgewählte Objekte ausgestellt und verschiedene Themen behandelt. Den Anfang macht die Geschichte der ehemaligen Wirtshäuser von Minseln, denn in Sichtweite ist vor kurzem das frühere „Gasthaus zur Krone“ abgebrochen worden.

Nun kann jeder einen Blick in das Museums-Fenster werfen, ganz ohne Brandgefahr und natürlich mit Corona-Abstand.

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