Rheinfelden Gewerbeverein braucht jede Hand

Die Oberbadische
Der neue Vorstand des Gewerbevereins Rheinfelden ist auch der alte. Alle Mitglieder wurden in ihren Ämtern einstimmig bestätigt: (v.l.) Petra Maier, Alois Kühn, Michael Arsan, Rita Klaar, Gustav Fischer, Markus Sailer und Frank Sattler. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Wiedergewählter Vorsitzender Gustav Fischer appelliert an die Mitglieder / Abgabe von Aufgaben

Rheinfelden (lu). Kontinuität im Vorstand und eine erfolgreiche Arbeit sind beim Gewerbeverein Rheinfelden auch weiterhin garantiert. Alle Vorstandsmitglieder des einschließlich Leistungsverbund rund 180 Mitglieder zählenden Vereins wurden einstimmig für weitere zwei Jahre wiedergewählt.

„Es wird jede Hand und jedes Vorstandsmitglied gebraucht“, monierte Vorsitzender Gustav Fischer. Da sei vieles nicht so gewesen, wie er sich eine effektive Vereinsarbeit vorstelle. Die Arbeit werde nur von Wenigen geschultert, bedauerte er. Bei seinem Amtsantritt im Jahre 2005 sei es nicht darum gegangen, Rekorde an Vorstandsjahren aufzustellen, sondern Notwendiges für Rheinfelden neu zu beleben und fortzusetzen. Und das sei auch gelungen. Allerdings werde es nun langsam Zeit, den Verein inhaltlich und personell neu aufzustellen.

„Sollte 2017 ein Wechsel ins Auge gefasst werden, dann müssen die notwendigen Vorarbeiten in den nächsten zwei Jahren erfolgen“, kündigte Fischer schon mal vorsichtig seinen Abschied als dann 70-Jähriger an.

Schon jetzt will sich der Rheinfelder Gewerbeverein verstärkt auf seine ureigene Aufgabe besinnen, nämlich die Interessen der Mitglieder zu vertreten. Und das heißt für Gustav Fischer: Festhalten zwar an den Fixpunkten und Innenstadt belebenden Veranstaltungen wie Cityfest, Märkte-Konzept und den beiden verkaufsoffenen Sonntagen, jedoch immer weniger unter der Regie des Gewerbevereins. „Persönlich sehe ich es nicht mehr ein, dass sich der Verein dieser Arbeit unterzieht und die Mitarbeit derjenigen, für die man das tut, sich auf ein Minimum, wenn nicht sogar auf Trittbrettfahrerei beschränkt“, sprach Fischer deutliche Worte.

Die Beteiligung des Gewerbevereins um die Stärkung der City habe sich zwar gelohnt. Künftig will Fischer aber auch der städtischen Wirtschaftsförderung, die unter anderem auf Betreiben des Gewerbevereins in der Gründung der GmbH Wirtschafts- und Standortentwicklung (WST) mündete, mehr Aufgaben überlassen. Gleichzeitig appellierte er auch an den Leistungsverbund, sich darüber im Klaren zu sein, dass ohne eine Verbreiterung der Basis, vieles in Frage gestellt werden muss. „Daher bitte ich, alle Anstrengungen zu unternehmen, dass dieser Teil des Gewerbevereins sich seines Standorts bewusst ist und dafür sorgt, dass seine Bedeutung ausgebaut wird“, so Fischer.

Ansonsten wird vom Gewerbeverein begrüßt, dass die Weiterentwicklung in der Rheinbrückstraße und am Adelberg durch das Engagement der Bow-Fond sichergestellt ist. Neben dem sozialen Wohnungsbau müsse es auch Angebote im höheren Preissegment geben. Beim Thema Gewerbegebiete bedürfe es weiterer und besonderer Anstrengungen. Das Gebiet „Einhäge“ reiche bei Weitem nicht aus. Daher gehöre auch die Nutzung von Industriebrachen zu einer politischen Grundlagenarbeit, erklärte der Vorsitzende.

„Rheinfelden braucht sich nicht mehr verstecken“, betonte Wilfried Markus in seinem Grußwort als OB-Stellvertreter. Die Innenstadt habe mit dem Hochrhein-Center wieder einen Magnet erhalten. Und auch künftig werde noch einiges gehen, ist er sich sicher.

Bei den Wahlen wurden die bisherigen Vorstandsmitglieder allesamt in ihren Ämtern bestätigt: Gustav Fischer (1. Vorsitzender), Frank Sattler (2. Vorsitzender Handel), Alois Kühn (2. Vorsitzender Handwerk), Markus Sailer (Schriftführer), Petra Maier (Kassiererin), Rita Klaar (stellvertretende Kassiererin), Michael Arsan (Protokollant), Ewald Lützelschwab, Edwin Rütschle, Stefan Sänger, Ralf Burgert, Holger Wick und Anita Giesin (Beisitzer). Ausgeschieden ist nach acht Jahren als Beisitzer Tim Baumgartner.

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