In Nordschwaben wird auf dem Friedhof ein neues Urnen-Gräberfeld angelegt.
„Wir wollen schnell loslegen“, blickt Patrick Pauli, Leiter der Friedhofsverwaltung und Abteilungsleiter Stadtgrün, nach vorne. Zusammen mit Friedhofsmitarbeiterin Marina Schrempp wurde der Friedhofsentwicklungsplan in der Ortschaftsratssitzung vorgestellt.
Bereits im April 2023 hatte der Ortschaftsrat beschlossen, das südwestliche freie Feld auf dem Friedhof neu zu gestalten, um in diesem Bereich Urnengräber zu integrieren.
Bei der jüngsten öffentlichen Sitzung des Gremiums hatten Pauli und Schrempp einen großen Plan mit dabei. Darauf ist zu erkennen, dass es sich bei dem Feld um eine geometrische Form handelt. Das Grasfeld ist 96 Quadratmeter groß. Durch die Fläche verläuft ein Weg, geschottert und mit rotem Sand abgedeckt. Der Weg wird mit Stahlband oder Granitwürfeln eingefasst. In der Mitte dieses Weges steht ein Baum. Quasi rund um den Baum – auf der Rasenfläche – stehen vier Granitstelen zur Nennung der Namen der Verstorbenen. „Das sind die Stelen der Erinnerung, das gibt es in dieser Form noch nicht bei uns, sagte Pauli. Die jeweiligen Urnen kommen im Bereich der Stelen in die Erde. Wo diese dann genau liegen, ist den Hinterbliebenen nicht bekannt. Bei dieser Beisetzungsform entstehen keine Pflegekosten.
Grabschmuck ist keiner erwünscht in diesem neuen Gräberfeld. Sollte jemand eine Kerze ablegen, muss er diese dann auch wieder entfernen. In der Mitte des Feldes kommt eine Hecke zur Abgrenzung der einzelnen Abteile hin. Für die Bepflanzung, die im Winter vorgenommen werden soll sind Eibe oder Hainbuche vorgesehen.
Der Außenbereich ist für Urnen-Reihengräber gedacht. Dort wird die Gestaltung den Hinterbliebenen selber überlassen. Pauli spricht von „ansprechend, aber relativ pflegearm“. Das neue Urnen-Gräberfeld soll nicht „überladen“ sein. Es wird Urnengräber mit den Größen ein Meter auf ein Meter und 50 auf 60 Zentimeter geben.
