Rheinfelden Hanser findet starke Frauen toll

Die Oberbadische
Viele Teilnehmer verfolgten beim „Gespräch im Turm“ der CDU Frauen den Ausführungen zu „100 Jahre Frauenwahlrecht“ von Bürgermeisterin Diana Stöcker. Foto: Petra Wunderle Foto: Die Oberbadische

Frauenunion: Das Thema „100 Jahre Frauenwahlrecht“ stand im Mittelpunkt des „Gesprächs im Turm“

100 Jahre Wahlrecht der Frauen – dieses Jubiläum war das herausragende Thema beim „Gespräch im Turm“ der CDU-Frauen Rheinfelden.

Rheinfelden (pem). Die Veranstaltung mit Brunch im Obergeschoss des Wasserturms war mit rund 30 Frauen – zwei Männer waren auch mit dabei – gut besucht. Loni Eichmann, die Vorsitzende der Frauenunion Rheinfelden, hat den Raum bewusst gewählt, der steile Treppenaufgang soll passend den Weg der Frauen symbolisieren. Seit 30 Jahren laden die CDU Frauen am „Tag der Frau“ zu verschiedensten Aktionen in der Löwenstadt ein.

Neben dem Hauptthema „Frauenwahlrecht“ fehlten auch andere politische Themen wie Gehaltsstruktur, Gesundheitswesen oder Emanzipation nicht. Zum letzteren gab Landtagsabgeordnete Sabine Hartmann-Müller ein Beispiel, wegen ihrer politischen Arbeit werde sie daheim sehr stark von ihrem Ehemann unterstützt. Julia Lindner, Vorsitzende der Kreisfrauenunion, und Bezirksvorsitzende Helga Grund gehörten ebenso zur Gesprächsrunde, wie Eckhart Hanser, der bekannte: „Starke Frauen finde ich toll. Frauen entscheiden am Schluss selber. Das ist in einem guten Prozess.“ Das weiß der Vorsitzende des Stadtverbands auch aus seiner beruflichen Erfahrung als Studiengangsleiter an der DHBW Lörrach. Und der zweite Mann in der Frauenrunde, Frank Trotzki, Vorsitzender vom Verein Stadtkino, sagte unverblümt: „Wer macht uns zu Männern, das sind in erster Linie die Frauen – Mütter, Großmütter, Kindergärtnerinnen und Lehrerinnen.“

Bürgermeisterin Diana Stöcker hat die 16jährige Fereshta Kohistani mitgebracht. Sie macht derzeit in Stöckers Büro ein Praktikum. Mit ihrer Lebensgeschichte verdeutlichte die Schülerin aus Afghanistan, dass „Lernen dürfen“ nicht auf der ganzen Welt selbstverständlich ist, sie sei ein gutes Beispiel für Integration. Für Stöcker, welche die Geschichte, ja den langen Weg zum Frauenwahlrecht in Erinnerung rief, ist klar, dass es auch nach 100 Jahren Frauenwahlrecht noch einiges zu tun gibt. Das passive und aktive Wahlrecht gehört zu den elementaren demokratischen Grundrechten. Die Errungenschaft des Wahlrechts auch für Frauen legte vor einem Jahrhundert einen wichtigen Grundstein für die gesetzliche Gleichberechtigung von Frauen und Männern.

„Es ist daher sehr wichtig, dass wir uns bewusst machen, dass die Frauen vor 100 Jahren entschieden für dieses Recht gekämpft haben. Dass es ein Recht ist, aber auch eine Pflicht, nämlich von seinem Wahlrecht Gebrauch zu machen und sich weiter für Frauenrechte zu engagieren.“ Nach ihrer Ansicht sollen Parlamente ein Spiegel der Gesellschaft sein, das gehe nur mit einem ausgeglichenen Verhältnis von Frauen und Männern. Sie weiß aber auch, dass sich weniger Frauen für ein Wahlamt entscheiden.

Einen Grund sieht Stöcker auch darin, dass sich viele Frauen bereits ehrenamtlich engagieren, sie haben Spaß daran, direkt und aktiv sich zum Wohle von Mitmenschen einzusetzen. Parallel zu diesem Engagement ist ein politischen Engagement für viele nicht machbar, wobei gesagt werden muss, dass viele Frauen dann doch über das soziale ehrenamtliche Engagement in die Kommunalpolitik einsteigen. Aber eben erst zu einem späteren Zeitpunkt, für Politikkarrieren muss man aber früher einsteigen.

Der Appell der Rheinfelder Bürgermeisterin lautete: „Es gibt noch viele Gründe, am Tag der Frau auf die erreichten wie die noch ausstehenden Frauenrechte hinzuweisen und ihn hochzuhalten. Man muss auch an all jene denken, die vieles erkämpft haben für uns als Frauen heute, und daraus eine Verpflichtung ableiten, sich weiterhin für die Rechte der Frauen einzusetzen und sie nicht als selbstverständlich hinzunehmen.“

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