„Wild Wild West“ – unter diesem Motto steht der 60. Geburtstag der „Grabbe“-Clique Herten. Am Samstag, 11. November, wird gefeiert. Passend zum Start in die neue Kampagne findet in der Scheffelhalle die Fasnachtsgeburtstagsparty statt.
Die Fasnacht wirft ihre Schatten voraus. Die Hertener Frauen-Clique „Grabbe“ putzt bereits das Häs und rüstet sich für die Feierlichkeiten anlässlich ihres 60. Geburtstags.
„Wild Wild West“ – unter diesem Motto steht der 60. Geburtstag der „Grabbe“-Clique Herten. Am Samstag, 11. November, wird gefeiert. Passend zum Start in die neue Kampagne findet in der Scheffelhalle die Fasnachtsgeburtstagsparty statt.
Die „Grabbe“ wurden anno 1964 gegründet, und zwar als dritte Clique in dem seit 1958 bestehenden Narrennest Herten. Eine Gruppe von zehn Frauen hatte sich zuvor entsprechend organisiert. Ihr erstes Häs bestand aus einem schwarzem Vogelkostüm mit blauen Flecken, schwarzer Stoffmaske und schwarzen Strümpfen. Nach zwei Jahren entschlossen sich die Mitglieder dann dazu, farbiger zu werden: Die Strümpfe wurden rot, und es kam eine naturfarbene Maske mit markantem Schnabel hinzu. Das Vogelkostüm ist gleichgeblieben. Dieses Outfit ist bis heute erhalten und das Markenzeichen der „Grabbe“.
Der „Grabb“ als Fasnachtsfigur leitet sich von den auf einem Felsvorsprung im Wald oberhalb von Herten nistenden Vögeln ab. Dieser heutzutage beliebte Aussichtsplatz heißt Rappenfelsen oder „Grabbestei“ (Grabb: alemannisch für Rabe). Ein Mann aus Herten, der eine persönliche Verbindung zur Gemeinde hat, darf die gegenwärtig 37 „Grabbe“ während der fünften Jahreszeit, vom „dritte schmutzige Dunschtig“ bis Aschermittwoch, als „Grabbevater“ begleiten.
Genau 27 Hertener Männer sind bisher in diesen besonderen Genuss gekommen. Aber, so bedauert die Vorsitzende Marina Wenk: „Für sechs Jahrzehnte Tradition ist das eine geringe Anzahl.“ So bedauern die „Grabbe“-Mädels durchaus, dass sich nicht in jedem Jahr ein Mann findet, der die muntere Clique begleiten will.
Die „Grabbe“ sind eine reine Frauenclique und wollen auch an dieser Tradition festhalten. Dazu sagt „Obergrabb“ Marina Wenk: „Das war von Anfang so, und wir Mädels kommen super miteinander aus. Außerdem gibt es in Herten ja auch zwei reine Männercliquen. Zu denen bilden wir den Gegenpart“. Erster „Grabbevater“ im Gründungsjahr war Albert Rufle.
Die „Grabbe“-Clique Herten zeichnet sich durch einen starken Zusammenhalt aus. Die Damen sind nicht nur an der Hertener Fasnacht aktiv, sondern auch auswärts, zum Beispiel mit der „Grabbe“-Tanzgruppe an den Rheinfelder Zunftabenden. Auch unterm Jahr stehen verschiedenste Veranstaltungen wie Sommerfeste, Weihnachtsfeiern, Drachenbootrennen, Hüttenwochenenden und vieles mehr an, ebenso diverse Arbeitseinsätze.
„Wild Wild West“-Geburtstagsparty am Samstag, 11. November, in der Scheffelhalle. Einlass ab 20 Uhr. Es gibt eine Bar, eine Shotbar, einen Saloon, ein Tipi-Café und vieles mehr. Es spielt die Band „The Walkers“. Karten im Vorverkauf bei Schreibwaren Löffler in Herten und in der Flugbörse in Rheinfelden.