Rheinfelden Hilfe für Ostsumba

Die Oberbadische
Martha und Klaus Altenstetter führen den Verein „Hilfe für Ostsumba“. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Versammlung: Der Staat tut nichts für Bedürftige

Rheinfelden. Der Verein „Hilfe für Ostsumba“, der jetzt Jahresverammlung hatte, unterstützt von Rheinfelden aus die Bevölkerung auf dieser entfernt gelegenen indonesischen Insel. „Der Staat macht nichts“, meint Vorsitzender Klaus Altenstetter über die Situation der Menschen dort. Alte Leute, die sich nicht mehr helfen können, verhungern, und Kinder, die kein Geld für Schulkleidung haben, können nicht in die Schule gehen. Solche Schwachpunkte werden vom Verein „Hilfe für Ostsumba“ genau angeschaut. Begonnen hat der Verein vor zehn Jahren mit dem Bau des Kindergartens „Regenbogen“ im Südosten der Insel Sumba. Zwei Filialen sind mittlerweile dazu gekommen, diese befinden sich in gemieteten Räumen. Insgesamt werden vom Verein jeden Monat die Gehälter für sieben Erzieher bezahlt.

In den Filialen werden jeweils 30 Kinder betreut, im Kindergarten Regenbogen selbst nur noch 14. Diese niedrige Zahl verwunderte die Mitglieder. Der Vorsitzende erklärte dies mit missionarischen Bemühungen zur Christianisierung der in Naturreligionen verwurzelten Bevölkerung. Der Kindergarten Regenbogen sei neutral, hier seien alle Kinder willkommen, informierte Altenstetter. Die Pfingstgemeinde bezeichne den Kindergarten deshalb als „unchristlich“ und beeinflusse die Eltern gegen diesen Kindergarten.

Drei Mal pro Woche erhalten die Kinder eine warme Mahlzeit, die aus Bohnen, Kokosmilch, Bananen, Algen, Zimt, Selleriegras und Gewürzen zubereitet wird. Seit 2015 werden vom Verein auch Senioren betreut. „Es sind traurige Zustände für alte Menschen, die keine Verwandten haben, sie verhungern. Manche waren nie verheiratet, andere sind kinderlos, oder die Kinder sind weg gezogen in die Stadt“ informierte Altenstetter.

Zur Zeit werden 27 Personen vom Verein versorgt, sie bekommen Reis, Wasser, Holz zum Kochen, Seife, Decken und Jacken. Kleinere Reparaturen werden für sie gemacht, und sie werden in den Kindergarten eingeladen zum Seniorennachmittag.

Verkehrsmittel ist dort das Motorrad. Das Motorrad wird mit großer Raffinesse beladen, sieben Kinder werden per Fuhre transportiert oder mehrere Senioren, einen Helm hat keiner, die „Straßen“ sind Buckelpisten mit Schlaglöchern.

In Indonesien gilt Schulpflicht, aber alle Schüler müssen eine Schuluniform anziehen. Manchmal haben die Eltern kein Geld und die Kinder bleiben eben doch daheim. Für vier Kinder wurde im abgelaufenen Vereinsjahr die Kleidung, Schuhe, Schulranzen, Stifte und alles bezahlt, das sind pro Kind 30 Euro.

Das Ehepaar Altenstetter plant dieses Jahr eine Reise nach Sumba, um sich selbst vom Geschehen im Kindergarten zu überzeugen. Im Februar gab es Sturmschäden am Gebäude, die beseitigt werden müssen. Finanzielle Mittel bekommt der Verein über die Teilnahme am Weihnachtsmarkt und Spenden. Kassiererin Danielle Hirschberger verlas alle Namen der Spender. Zum zehnjährigen Vereinsjubiläum wurden der Öffentlichkeit Zeichnungen und Fotos der Kinder über eine Ausstellung in der Sparkasse gezeigt.

Wahlen

Wahlen ergaben folgendes Ergebnis: erster Vorsitzender Klaus Altenstetter, zweite Vorsitzende Martha Altenstetter, Kassierer Danielle Hirschberger.

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