Rheinfelden In Warmbach tut sich einiges

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Zahlreiche Bürger nutzten die Gelegenheit, um mit OB Klaus Eberhardt und den Warmbacher Stadtteilbeiräten ins Gespräch zu kommen. Foto: zVg/Stadt Rheinfelden

Traditionell war die einmal im Jahr stattfindende „große“ Sitzung des Stadtteilbeirats Warmbach unter der Leitung von Rheinfeldens Oberbürgermeister Klaus Eberhardt gut besucht.

Rund zwei Stunden lang diskutierten die Mitglieder des Stadtteilbeirats sowie zahlreiche Bürger mit der Verwaltung über Warmbacher Projekte und Anliegen. Der einleitende Tätigkeitsbericht von Stadtteilbeiratssprecher Dieter Wild habe eindrücklich das vielfältige Engagement des Beirats aufgezeigt, wie es in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung heißt.

Die Liste der Aktivitäten, die Dieter Wild präsentierte, war lang und reichte von Einzelveranstaltungen wie Dorfputzete oder Kinder- und Frauenbasar über regelmäßige Angebote wie Spieletreff oder Yoga für Senioren bis hin zur eigenen Homepage des Stadtteilbeirats und der Vereinsgründung. Im kommenden Jahr wolle man die Aktivitäten zur Quartiersbelebung fortführen sowie neue Projekte aufgleisen und begleiten, erklärte der Stadtteilbeiratssprecher.

Mit dem geplanten Bahnhaltepunkt Warmbach und dem angrenzenden Baugebiet „Westlich Warmbach“, der Zukunft der Alten Schule und des St. Gallushauses sowie dem Alten Friedhof Warmbach standen Themen auf der Tagesordnung, die die Warmbacher bewegen. Dies zeigten die zahlreichen Wortmeldungen zu den jeweiligen Punkten.

Bahnhaltepunkt: Im Hinblick auf den Haltepunkt, der im Zuge der Elektrifizierung der Hochrheinbahn entsteht, betonte Oberbürgermeister Klaus Eberhardt dessen Bedeutung für die Mobilität. „Das ist eine große Chance, dass mehr Menschen auf die Bahn umsteigen“, so Eberhardt. Mit dem Haltepunkt erhalte Warmbach einen direkten Zugang zur trinationalen S-Bahn Basel.

Bürgerworkshop: Wenn alles nach Plan läuft, dann wird der Haltepunkt im Dezember 2027 in Betrieb gehen. Bis dahin seien aber weder die gesamte Infrastruktur rund um den Haltepunkt noch das angrenzende Baugebiet realisiert, verdeutlichte die Leiterin des Stadtbauamtes, Christiane Ripka. Um die Planungen zu konkretisieren, will die Verwaltung im kommenden Jahr einen Bürgerworkshop in Warmbach durchführen. Aktuell seien weder die Anzahl der Parkplätze noch die Zufahrtsfrage final bestimmt.

Alte Schule: Auch bei der Zukunft der Alten Schule sicherte Oberbürgermeister Klaus Eberhardt eine Beteiligung des Stadtteilbeirats zu. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft, Eigentümerin des Gebäudes, habe den Auftrag, Räume für eine öffentliche Nutzung in einem neuen Konzept zu berücksichtigen – sei es in Form des Erhalts des Gebäudes oder einer Alternative. Für sein Statement „Wir brauchen einen sozialen Treffpunkt in Warmbach“ erhielt das Stadtoberhaupt spontanen Applaus.

St. Gallushaus: Daher sei es auch wichtig, die Zukunft der Alten Schule und des St. Gallushauses synchron zu denken, betonte Eberhardt. Bei Letzterem steht die Stadt in Verhandlungen mit der katholischen Kirche. „Sollte die Kirche das Gebäude veräußern wollen, könnten wir uns vorstellen, dort eine Kita einzurichten“, erläuterte Oberbürgermeister Klaus Eberhardt. Eine Idee, die bei den Anwesenden grundsätzlich auf Zustimmung traf, obwohl es im Hinblick auf die Verkehrssituation auch kritische Worte gab. Stadtteilbeiratssprecher Dieter Wild betonte, dass sich durch eine eventuelle Umnutzung des St. Gallushauses, das aktuell von vielen ehrenamtlichen Gruppierungen genutzt werde, der Bedarf für öffentlich nutzbare Räume in Warmbach noch „verschärfe“.

Alter Friedhof: Abschließend erläuterte die Leiterin des Stadtbauamtes kurz den Sachstand zum Alten Friedhof. Die Pläne zur Umgestaltung waren bereits in der Vergangenheit vorgestellt und begrüßt worden. Angedacht ist, die Fläche in vier thematisch unterschiedliche Bereiche aufzuteilen: ein Schatten- und Nassbereich, in dem der vorhandene Brunnen sowie Grabsteine erhalten bleiben sollen, ein Licht- und Hitzebereich mit einem Kiesgarten mit Kräuterbepflanzung, ein Pflanzbereich mit Beeten, Insektenhotel und Aktiv-Elementen sowie ein Gründach-Bereich mit Sitzmöglichkeiten. „Aktuell ist der Friedhof gesperrt, da verschiedene Bäume aus Sicherheitsgründen in den kommenden Wochen gefällt werden müssen“, erläuterte Ripka. Anschließend werden die Wurzelstöcke von einer Fachfirma entfernt. Wann mit der Umgestaltung begonnen werden kann, hängt von den Haushaltsberatungen ab. Den Prozess der Entwidmung wolle man jetzt anstoßen.

Fragerunde: In der anschließenden Fragerunde kamen verschiedene Themen zur Sprache wie die Parkraumsituation, der Ausbau der Nahwärme, die Sauberkeit oder die geplante Erhöhung der Grundsteuer. Zu Letzterem machte Oberbürgermeister Klaus Eberhardt deutlich, dass er angesichts der Haushaltslage keine Alternative sehe. Es sei denn, man würde die Kreditaufnahme massiv erhöhen und damit zukünftige Generationen belasten. Das Thema Sauberkeit respektive Vermüllung beschäftige alle Städte. Die Stadt sei aber an dem Thema dran.

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