Rheinfelden Integration interessiert viele Bürger

Die Oberbadische
Bei der ersten Integrationskonferenz in Rheinfelden ging es um Themenfelder wie Bildung und Teilhabe. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Konferenz: Rund 60 Teilnehmer entwickeln bei einem dreistündigen Workshop zahlreiche Ideen

Das Thema Integration genießt in Rheinfelden von jeher einen besonderen Stellenwert. Die erste Integrationskonferenz am Samstag im Jugendhaus stellte einen weiteren kleinen Meilenstein dar. Rund 60 Bürger erarbeiteten in einem dreistündigen Workshop Themenfelder und Stoffsammlungen, die künftig in einem nachhaltigen Integrationskonzept münden sollen.

Von Gerd Lustig

Rheinfelden. Als Themengruppen waren Sprache, Bildung, Ausbildung und Arbeit, Lebensqualität im Alter sowie Werte, Kultur und Teilhabe ausgewählt worden.

Das Besondere dabei: Zu den „üblichen Verdächtigen“, sprich: Personen, die im sozialen Netzwerk und in sozialen Institutionen tätig sind, waren auch per Zufallsgenerator einige Bürger eingeladen, um mitzumischen und quasi Ideen von Außen einzubringen. Die Konferenz war unter das Motto gestellt: „Zusammenhalt stärken – Teilhabe gestalten“.

„Eine wunderbare Sache, das hat bestens funktioniert“, freute sich Bürgermeisterin Diana Stöcker am Ende der Integrationskonferenz. „Schwer beeindruckt“ und „überwältigt vom Engagement“ zeigte sich auch Cornelia Rösner, Leiterin des Amtes für Familie, Jugend, Soziales und Senioren. Ein dickes Lob gab es auch von Bianca Schober, die als Beraterin der Agentur IMAP die Moderation übernommen hatte. „Soviel Engagement und Begeisterung für die Sache erlebt man wirklich selten“, sagte sie.

Konferenz soll nur ein erster Baustein sein

IMAP ist im Übrigen jene Agentur, die seit diesem Frühjahr die Stadt Rheinfelden dabei unterstützt, ein Integrationskonzept auf die Beine zu stellen. Das auf zwei Jahre angelegte Projekt wird vom Land Baden-Württemberg gefördert. Wie es im Fazit der Konferenz hieß, gelte es, dass die Workshopteilnehmer und Netzwerker auch weiterhin bei der Stange bleiben und sich einbringen. Im Oktober und November stehen weitere fünf arbeitskreisähnliche Foren zu diversen Themenfeldern an. „Die Integrationskonferenz hier im Jugendhaus war nur ein erster Baustein, wir hoffen aber, dass Sie an dem Prozess weiterhin mitwirken und gestalten“, sagte die Bürgermeisterin. Überdies setzt sie auch auf Mund zu Mund-Propaganda, um noch weitere Interessierte und Engagierte mit ins Boot zu holen. „Das Konzept soll ein Leitfaden sein, wie wir als Einwohner miteinander umgehen und Teilhabe gestalten“, legte Stöcker dar.

Voller Stolz verwies sie auf einen neuen Wegweiser für Flüchtlinge und Migranten, der jetzt in den Druck gehen soll. Darin ist allerlei Nützliches und Wichtiges für die Bewältigung des Alltags in der Stadt aufgelistet. Schließlich stecke ja in der Rheinfelder Bürgerschaft eine ordentliche Prozentzahl an Migration, wusste Cornelia Rösner.

Zahlreiche Ideen auf den Weg gebracht

Darüber gibt im Übrigen auch die Ausstellung „DNA-Reise“ Aufschluss. Sie ist ab dem heutigen Montag im Rathaus-Foyer zu sehen.

Sprache, einfache Sprache, weiterer Ausbau des Netzwerks, stärkeres Bekanntmachen der Angebote sowie eine bessere und vernünftige Kommunikation: Das war die Quintessenz der Konferenz, welche die einzelnen Gruppen erarbeitet hatten. Weitere Ideen waren mehr niederschwellige Sprachkurse, mehr Infos darüber, wie, wo und wann was läuft, eine interkulturelle Tauschbörse, Lesezimmer zur Tageszeitungslektüre und Integrationslotsen. Auch die Quartiersarbeit soll stärker in den Fokus gerückt werden. Zudem wurden Mehrgenerationenhäuser, der Ausbau des Stadtbusnetzetzes, das vermitteln der Umgangssprache sowie Übungen zur Alltagskompetenz bei der Konferenz angeregt.

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