„Werte-Jahr“: Stadt Rheinfelden zieht positive Bilanz / Solidarität, Toleranz und Verantwortung
Mit dem sogenannten Werte-Jahr 2020/2021 hat die Stadtverwaltung Rheinfelden einen breiten Diskurs innerhalb der Stadtgesellschaft angestoßen. Es reiht sich ein in das jahrelange Engagement Rheinfeldes im Bereich Integration und Teilhabe.
Von Petra Wunderle
Rheinfelden. Die Steuerungsgruppe setzte sich bislang zusammen aus Diana Stöcker, Armin Zimmermann, Dario Rago, Stefanie Franosz und Elif Avcik von der Stadtverwaltung Rheinfelden. Am Donnerstag haben die beiden letztgenannten im Beisein von Oberbürgermeister Klaus Eberhardt das Thema Werte-Jahr ein stückweit Revue passieren lassen. Unter anderem legten sie dem Gemeinderat den Abschlussbericht vor.
Insgesamt erhielt die Stadt Rheinfelden zur Durchführung einen Zuschuss von 40 000 Euro; 8000 Euro trug die Stadt selbst. Gleichzeitig wurde der Kalender für 2022 unter dem Motto „Werte-Jahr 2020/21 Werte – Zusammen – Leben“ präsentiert. Der Oberbürgermeister würdigte das Engagement aller Beteiligen: „Die Verwaltung gibt die Impulse und Rahmenbedingungen, die Umsetzung erfolgt in der Zivilgesellschaft. “
Es ist gewährleistet, dass das mit vielen verschiedenen Verständnissen, Perspektiven und Meinungen aufgeladene Wort „Werte“ in einem breiten Diskurs behandelt wird. Menschen mit verschiedenster Herkunft und Prägung können sich darüber austauschen, auf welcher Grundlage ein friedliches Zusammenleben möglich ist und welche Gestaltungsmöglichkeiten hierfür mit Blick für die Zukunft bestehen.
Die Bilanz von Stefanie Franosz, Amt für Familie, Jugend und Senioren, Leitung Bürgerschaftliches Engagement: „Ich bin tief beeindruckt, dass trotz Pandemie viel gelaufen ist und sich die meisten nicht unterkriegen ließen.“ Sie verdeutlicht, dass vieles weiterlaufe, es aber immer wieder Impulse und Initiativen brauche.
Elif Avcik, Integrations- und Flüchtlingsbeauftrage, spricht auch für die Zukunft: „Integration wird in unserer Stadt tatsächlich gelebt. Wir haben in Rheinfelden viele Akteure. Das Werte-Jahr ist zwar zu Ende, aber Wertethemen können nie abgeschlossen werden.“
Die Steuerungsgruppe ist dankbar, dass sich viele Teilnehmer schnell auf neue Formate eingestellt hatten und das Werte-Jahr auch in der schwierigen Pandemielage weitergeführt wurde. Auch die Corona-Krise hat das Engagement nicht unterbrochen, vielleicht für ein paar Wochen verzögert und Aktionen und Projekte verändert: weniger Präsenz, mehr digital, individueller anstelle großer Formate.
Zusammengefasst standen folgende Werte im Fokus: Solidarität, Toleranz, Übernahme von Verantwortung für Schwächere, Meinungsfreiheit und Offenheit. Für die Fortsetzung nannte Avcik Werte die Demokratie, Menschenrechte, Umweltschutz und Nachhaltigkeit.
