Rheinfelden „IstZeitPflege“ als einzigartiges Pilotprojekt

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Peter Weiß (von links) und Sabine Hartmann-Müller ließen sich von Stephanie Grün und Rolf Steinegger das Prinzip der „IstZeitPflege“ erläutern. Foto: zVg/Büro Hartmann-Müller

Die Caritas-Sozialstation in Rheinfelden beschreitet neue Wege bei der ambulanten Pflege.

Was sich hinter dem Projekt „IstZeitPflege“ verbirgt, erfuhren Landtagsabgeordnete Sabine Hartmann-Müller (CDU) und Peter Weiß (CDU), ehemaliger Bundestagsabgeordneter für Emmendingen und sozialpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, bei einem Besuch vor Ort. Weiß ist heute der Bundeswahlbeauftragte für die Sozialwahlen und Aufsichtsratsvorsitzender des Caritasverbands für die Erzdiözese Freiburg.

Im Gespräch mit Rolf Steinegger, Vorstand der Caritas Hochrhein, und Stephanie Grün, Geschäftsbereichsleiterin der Sozialstationen Rheinfelden sowie Heilig Geist Laufenburg, kam es zum Austausch über das Projekt der „IstZeitPflege“.

Dahinter verbirgt sich ein laut Mitteilung bundesweit einzigartiges Projekt zur Versorgungssicherheit in der ambulanten Pflege. Konkret geht es hierbei um eine „passgenaue Unterstützung durch Zeitvergütung“. Seit 2019 läuft es in zwei Sozialstationen der Caritas Hochrhein. Mit dem Ziel, die Selbstständigkeit der Pflegebedürftigen so lange wie möglich zu bewahren, werden im Gespräch mit dem Pflegebedürftigen, An- und Zugehörigen und dem Pflegedienst insbesondere drei grundlegende Fragen abgestimmt: Was kann – gegebenenfalls nach Schulung und Anleitung – selbst erledigt oder durch An- und Zugehörige unterstützt werden und wofür braucht es den professionellen Pflegedienst.

Konkret bedeutet die „IstZeitPflege“, dass die tatsächliche Zeit abgerechnet wird, die eine Pflegefachkraft bei einem Patienten verbringt. Muss jemand zum Beispiel nur geduscht und gekämmt werden, kann sich aber allein die Zähne putzen, wird auch nur die zur Hilfe benötigte Zeit berechnet. Die Pflegefachkräfte entscheiden eigenverantwortlich und in Abstimmung mit dem Patienten, welche Leistungen benötigt werden. Die Hilfebedürftigen, Angehörigen und Pflegekräfte können dies auch abhängig von der Tagesform des Patienten entscheiden.

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