Rheinfelden Jaqueline Zeng zieht ihre erste Bilanz

Die Oberbadische
Flüchtlingsbeauftragte Zeng zog Bilanz über ihr erstes Jahr. Archivfoto: Ulf Körbs Foto: Die Oberbadische

Integrationsbeauftragte: 183 Flüchtlinge leben in Anschlussunterbringung / Syrer stellen die größte Gruppe

129 Personen der 183 Flüchtlinge in Anschlussunterbringung haben privat Wohnraum gefunden. Die geht aus dem ersten Jahresbericht der Integrationsbeauftragten Jaqueline Zeng hevor.

Von Ulf Körbs

Rheinfelden. Zeng legte ihre Bilanz fast auf den Tag genau ein Jahr nach ihrem Dienstantritt dem Sozialausschuss vor. Demnach stellen die Syrer mit 68 Prozent den größten Anteil der Geflüchteten. Neben jenen, die privat untergekommen sind, mussten 54 Personen per „Obdachloseneinweisung“ untergebracht werden. Als Bleibe wurden vier Objekte neu angemietet: eine Wohnung im St. Josefshaus – für fünf Monate –, zwei in einem Haus in Minseln, drei an der Mouscron-Allee und ein Haus auf dem Gelände der Gemeinschaftsunterkunft (GU) an der Schildgasse mit zehn Zimmern. Neue Zuweisungen hat es in diesem Jahr keine gegeben, wie Bürgermeisterin Diana Stöcker dem Ausschuss mitteilen konnte. Dennoch habe Zeng ein sehr großes Pensum abgearbeitet, „so dass man annehmen könnte, sie sei schon länger da als nur ein Jahr“.

Als Aufgabenbereich skizzierte die so Gelobte die Planung und Steuerung von Umzügen, die Koordination mit der Sozialplanung in der GU als Ansprechpartnerin für die Flüchtlinge und Erstinformationen zu Verbraucherthemen. Aber auch die Vorbereitung für die Eröffnung der Anschlussunterkunft an der Werderstraße, welche der Ausschuss zuvor besichtigt hatte (siehe eigene Berichterstattung), zählte dazu. Zengs Aufgabenbereich erschöpft sich aber nicht nur in der Arbeit mit den Flüchtlingen, sondern sie muss auch mit den Ämtern im Rathaus und auf Kreisebene kooperieren. Dabei betonte sie auf Nachfrage von SPD-Rätin Regina Wessely, dass die Betreuung der Flüchtlinge nicht in Abhängigkeit von ihrer Bleibeperspektive geleistet würde. Danach sollte man auch nicht unterscheiden, auch wenn es der Gesetzgeber tue, forderte Herwig Popken, sondern vielmehr nach dem Stand der Integration. Das sollte nach seiner Meinung auch bei der Frage der Abschiebung gelten, strich der Vertreter des Freundeskreises Asyl und langjähriger GU-Leiter heraus.

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