Rheinfelden Jugend in kommunale Prozesse einbinden

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An 280 Schüler der achten Klassen in Rheinfelden gingen solche Fragebögen und Beteiligungspakte. Von den Fragebögen kamen 200 zurück. Foto: zVg

Sozialausschuss: Große Resonanz

Rheinfelden -  Junge Menschen wieder mehr in kommunale Prozesse und Entscheidungen einbinden und sie auch wieder verstärkt zur Beteiligung und zum Mitmachen animieren: Das sind die vorrangigsten Ziele des städtischen Jugendreferats. Weil auch nach der Auflösung des Jugendparlaments Handlungsbedarf bestand, wurde nicht nur der sogenannte „Achterrat“, besetzt mit Schülern der achten Klassen in Rheinfelder Schulen, sondern auch das Jugendreferat gezielt aufgestockt. Lars Lucas (29) hat seit Anfang des Jahres eine 50 Prozent-Stelle inne, und zwar gezielt im Fachbereich Jugendbeteiligung. Und gerade seitdem geht etwas.

Nach dem Gemeinderat nahm jetzt auch der Sozialausschuss wohlwollend und lobend zur Kenntnis, was in Sachen Jugendbeteiligung in der Stadt angesagt ist. Ausdrücklich begrüßt wurde im Gremium, dass auch Corona kein Hindernis war für Aktivitäten und Projekte. Inzwischen sieht auch Andreas Kramer, der Leiter des Jugendreferats, die zuvor eher dahindarbende Jugendbeteiligung auf einem guten Weg. „Sie formiert sich vom Tropfen auf den heißen Stein zu einem klaren kommunalen Baustein der Demokratiebildung“, freute er sich. Froh ist Kramer auch, dass er in zahlreichen Lehrkräften dauerhaft wichtige Ansprech- und Kooperationspartner gefunden hat, die hinter dem Konzept stehen und mitziehen.

Wichtigstes umgesetztes Projekt war ein Fragebogen nebst Beteiligungspaket, die an 280 Schüler der achten Klassen gingen. Und der Rücklauf war mit 200 ausgefüllten Bögen erstaunlich. Darin wurden auch jede Menge Anregungen gegeben und Wünsche geäußert. Das wurde dann unlängst in ein etwa acht Minuten langes Video verpackt. Neue Skaterbahn, mehr Grün und mehr Bäume in die Stadt, mehr für den Klimaschutz tun, Shopping für Jugendliche oder auch sichere Radwege waren da genannt. Ganz oben auf der Wunschliste stand indes der Ruf nach mehr Aufenthaltsräumen in der Stadt, an denen es sich treffen lässt, ohne dabei die Erwachsenen zu stören.

Gut angekommen war zudem das Projekt „Jugendrathaus“, bei dem via digitaler Schnitzelbank, Verwaltung und Arbeit im Rathaus erkundet werden mussten.

Alle anderen Projekte fielen aber vorerst ins Wasser, sind aber weiter in der Planung der Jugendbeteiligung. Da wären etwa „Politik und Pizza“, Begehung des Schwarzen Wegs mit dem Ordnungsamt, Gallerywalk, eine erste Jugendtalkshow oder auch eine schulübergreifenden Zusammenkunft mit Erfahrungsaustausch mit den jeweiligen Schülermitverwaltung (SMV). Und auch 2021 soll es mit Programm und Projekten weitergehen. Ein Schwerpunkt soll dabei auch die Landtagswahl sein.

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