Kein Hochhaus

Von Ulf Körbs

Rheinfelden. Erleichterung im Bauausschuss: Nach mehreren Planänderungen gibt es jetzt für das Grundstück an der Rheinbrückstraße, auf dem einst die „alte Apotheke“ stand, einen Entwurf, der die Sicht auf die Adelbergkirche weitest gehend erhält. Dieter Meier (CDU) kommentierte die neue Planung: „Mir gefällt der Bau wesentlich besser.“

Denn der Investor BDP Immobilienentwicklung, der auch den übrigen Adelberg-Wohnpark errichtet hat, ist vom in der Bevölkerung und kommunalpolitischen Kreisen höchst umstrittenen Hochhaus abgerückt. Stattdessen ist jetzt vorgesehen, dass ein Gebäude mit drei gestuften Etagen für insgesamt elf Wohnungen, die auf einem Garagengeschoss ruhen, entsteht.

Nach Christian Rooks vom Baurechtsamt fügt sich das Vorhaben jetzt in den Bebauungsplan ein, was in der Vergangenheit nicht der Fall war.

Durch die Terrassierung des Hauses bleibt nach Meinung von Oberbürgermeister Klaus Eberhardt der Blick – zumindest von der Rheinbrückstraße aus – auf die Adelbergkirche, deren Einweihung vor 120 Jahren am kommenden Sonntag mit einem Festgottesdienst gefeiert wird, erhalten. Allerdings besteht für das Gotteshaus, es ist das älteste in der Kernstadt, kein Ensembleschutz besteht, weshalb die Stadt laut Baurechtler Rooks auf das Entgegenkommen des Bauherren angewiesen war.

Der Rathauschef kann mit der einhelligen Zustimmung des Bauausschusses aus zweierlei Gründen zufrieden sein. Zum einen wird die Abrisslücke der alten Apotheke, in der Vergangenheit kein schöner Anblick, durch den Neubau verschwinden. Der Oberbürgermeister bekannte denn auch: „Ich möchte, dass das Loch endlich bebaut wird.“

Zum anderen muss die Adelbergbeauung zunächst abgeschlossen werden, bevor der Rückbau der Rheinbrückstraße in Angriff genommen werden kann. Das Vorhaben gehört zur Stadtsanierung und soll sicherstellen, dass der Zugang zur alten Rheinbrücke mehr den Fußgängern dient.