Konsolidierungen nötig
Das Stadtoberhaupt hält deshalb die Notwendigkeit von im ersten Quartal 2024 zu ergreifenden Konsolidierungsmaßnahmen für unumgänglich. aber auch in den kommenden Jahren ist mit Aussicht auf durchweg negative Ergebnisse eine enge Haushalts- und Finanzplanung angesagt.
Rigorose Priorisierung
Auf die von vielen anderen Städten und Gemeinden zurzeit erwogenen Steuererhöhungen könne man für das kommende Jahr noch verzichten. „Es kann jedoch erforderlich sein, dass auch Rheinfelden gezwungen sein wird, in den Folgejahren an dieser Stellschraube zu drehen“, so Eberhardt.
Bürgermeisterin Schippmann ergänzte: „Die Prognosen für den Haushaltsplan 2025 bis 2027 schränken uns massiv ein, weil die erwarteten Negativ-Ergebnisse zu Lasten unserer liquiden Mittel gehen, welche bis 2026 vermutlich aufgebraucht sein werden.“ Den größten Brocken bilden mit einem Anteil von 47,5 Prozent der ordentlichen Aufwendungen die Transferaufwendungen, und dort vor allem der deutliche Anstieg der Kreisumlage. „An einer Beibehaltung der Haushaltskonsolidierung mit eindeutigen und eng gestrickten Zielvorgaben für die Finanzplanung in den kommenden Jahren führt kein Weg vorbei“, sagte auch Schippmann. Die Finanzierung bereits begonnener Investitionsmaßnahmen sei zwar sichergestellt, weitere Investitionen müssten aufgrund der geringen Liquidität der Stadt jedoch genauestens überprüft und priorisiert werden.
Während das Investitionsvolumen 2023 vor allem für Brandschutz, Schulen, Kitas und Straßen und ÖPNV noch 14,8 Millionen Euro beträgt und für 2024 sogar 15,3 Millionen vorgesehen sind, wurden für die Jahre 2025 bis 2027 dafür gesamthaft gerade noch rund 5,2 Millionen Euro eingeplant.
Eberhardt gibt sich zurückhaltend pessimistisch: „Ich wäre sehr froh, wenn wir hoffentlich recht bald feststellen können, dass die heutigen mahnenden Worte zur Entwicklung der kommunalen Finanzen nicht dauerhaft zu gelten hätten.“
Räte stimmen zu
Die Entwürfe für den kommunalen Haushaltsplan, den Finanzplan sowie die Wirtschaftspläne 2024 für die Eigenbetriebe Bürgerheim, Abwasserbeseitigung und Stadtwerke Rheinfelden wurden in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag einstimmig gutgeheißen. Nach weiteren Beratungen des Hauptausschusses sowie der Ortschaftsräte in sollen diese Pläne in der Gemeinderatssitzung im Dezember definitiv verabschiedet werden.