Rheinfelden Kinder lernen Chemie kennen

Die Oberbadische
Zu kleinen Forschern und Wissenschaftler avancierten zahlreiche Kinder bei den auch jetzt wieder angebotenen „Science Camps“ bei der Firma Evonik. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

„Science Camps“: 80 Nachwuchsforscher bei Evonik

Rheinfelden (lu). Kunststoffe bestimmen inzwischen unser Leben. Sie sind allgegenwärtig und aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Genau das war auch der Grund für Evonik, Kunststoff zum Thema bei den „Science Camps“ für Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren zu machen. Seit fünf Jahren bietet Evonik am Standort Rheinfelden (und auch anderen) die Möglichkeit, an einem solchen Camp teilzunehmen. 80 Kinder in vier separaten Gruppen (im vergangenen Jahr waren es nur deren drei) waren mit Eifer und Spaß dabei.

„Wir möchten den Kindern so früh wie möglich die Chemie näherbringen, ihr Interesse dafür wecken“, machte Thomas Pietrek, Teamleiter Ausbildung im Evonik-Werk Süd, deutlich. Froh ist er zudem, dass er von Anfang an bei diesen dreistündigen Seminaren auf die speziell geschulte Chemiepädagogin Marion Wagener setzen kann.

Erneut durften die Kinder unter deren fachkundigen Anleitung nach Herzenslust experimentieren, ausprobieren und forschen. „Es ist wunderbar hier, wir dürfen alles ausprobieren“, lachte beispielsweise der kleine Mika. „Wir haben Gel hergestellt“, freut sich Noam am anderen Tisch. „Komm, wir probieren mal einen Kurzschluss“, ruft Leon seinem kleinen Forscherkollegen Aaron zu, ist aber keinesfalls enttäuscht, dass dies dann doch nicht so klappt, wie er sich das vorgestellt hatte. Derweil beobachtet Carlos in einem kleinen Wasserbehälter, wie kleine rote Kunststoffkörnchen aufsteigen. „Weil im Wasser Salz drin war“, hatte er auch die Erklärung parat. „Die Schere ist ja leitfähig“, hatte schließlich Aaron einen gewünschten Effekt schnell erkannt.

Bestehen Kunststoffe immer aus künstlichen Stoffen? Können Folien Sonnenlicht in Strom verwandeln? Und wie bringt man „Plastik“ in Form? All das waren Fragen, denen die Kinder jetzt mit Begeisterung nachgingen. Die Teilnehmer des „Science Camps“ erforschten zunächst an Alltagsgegenständen die Vielfalt von Kunststoffen. In einem einfachen 3D-Druck-Experiment gestalteten sie schließlich ihr eigenes Kunst(stoff)werk. Außerdem stellten sie mit einem Rohstoff aus Krebspanzern eine Folie her und stellten Überlegungen an, wie daraus ein Material für umweltfreundliche Verpackung werden könnte.

Hightech-Kunststoffe standen ebenfalls auf dem Programm: Ein Versuch mit organischen Solarzellen zeigte, wie wichtig Kunststoffe für die Energieversorgung der Zukunft sein könnten.

„Jahr für Jahr wird das Interesse an unseren Camps größer“, freuten sich unisono Elke Schaum von der Standortkommunikation und Teamleiter Thomas Pietrek. Das ist aber auch kein Wunder. Die „Science Camps“ schlagen nämlich nicht nur eine Brücke zwischen technischen Anwendungen und Alltagserfahrungen, sondern lassen den Forscher-Kids auch jede Menge Raum zum Kennenlernen von Chemie, und das auf ganz spielerische Art.

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