Rheinfelden Konzept für Fahrradstraßen liegt vor

Uwe Thomes
Auch in Rheinfelden sollen Fahrradstraßen eingerichtet werden. Foto:  

Das Ende November erstmals im Gemeinderat präsentierte Fahrradstraßenkonzept für Rheinfelden ist überarbeitet worden. Am Dienstag, 25. März, findet im Bürgersaal im Rathaus eine öffentliche Informationsveranstaltung dazu statt. Beginn ist um 18 Uhr.

Der Bau- und Umweltausschuss hat sich mit dem überarbeiteten Ideenpapier beschäftigt. Das Prinzip: Fahrradstraßen sollen den Radverkehr auf einer bestimmten Route bündeln und Lücken im Radverkehrsnetz schließen. Auf ihnen haben Velofahrer Vorrang und dürfen nebeneinander fahren.

Verschiedene Voraussetzungen

Für die Einrichtung von Fahrradstraßen müssen bestimmte Voraussetzungen wie etwa gewisse Mindestbreiten der Fahrgassen erfüllt sein. Diese soll mindestens vier Meter, bei Schwerverkehr mindestens sechs Meter betragen. Es wird empfohlen, auf diesen Routen Velofahrern durchgängig Vorfahrt einzurichten, sie in Knotenpunktbereichen zu bevorrechtigen und Kreuzungsbereiche entsprechend hervorzuheben.

Lückenschlüsse zwischen bestehenden Radstrecken

Zoë Winkler vom beauftragten Planungsbüro Fichtner Water & Transportation erläuterte das überarbeitete Konzept, in welches unter anderem die Fahrbahnbreiten sowie der Wechsel von Führungsformen neu aufgenommen wurden. Die Gesamtkosten für seine Umsetzung wurden von Winkler mit rund 500 000 Euro angegeben.

OB Eberhardt will „kein Prestigeobjekt“

Ziel des Konzeptes ist es, das Stadtzentrum aus allen Richtungen zu erschließen und die Stadt attraktiver für den Fahrradverkehr zu machen. Dabei soll es sowohl einen innerstädtischen Lückenschluss als auch eine schnelle Verbindung für aus- und einpendelnde Radfahrer ermöglichen. Oberbürgermeister Klaus Eberhardt betonte nochmals: „Es geht dabei nicht darum, ein Prestigeobjekt zu schaffen, sondern mit den Fahrradstraßen das bestehende Verkehrsnetz sinnvoll zu ergänzen.“ Sensible Orte wie Schulen, aber auch andere „Points of Interest“ wie das Freibad oder die Fußgängerzone sollen dabei mit eingebunden werden. Mit im Vordergrund steht auch der Sicherheitsaspekt für velofahrende Verkehrsteilnehmer wie Schüler.

Verschiedene Straßen und diverse Varianten wurden dabei auf ihre Tauglichkeit als Fahrradstraße überprüft. Als Kriterien für die Einrichtung von Fahrradstraßen vorgegeben waren eine hohe zu erwartende Radverkehrsdichte oder eine hohe Netzbedeutung für den Radverkehr oder eine untergeordnete Bedeutung für den Kfz-Verkehr. Nicht für alle Vorschläge und Wünsche verlief der Eignungstest positiv. Darüber hinaus bestehen noch Lücken, die noch geschlossen werden sollen.

Auf keinen Widerstand stieß man beim Polizeipräsidium und der Straßenverkehrsbehörde bei der Planung für die Maurice-Sadorge-Straße, die Eichbergstraße, die Schiller- und die Moselstraße, die Rathenaustraße, die Pestalozzistraße, die Verbindung Kaminfegerstraße – Dürrenbachstraße und Scheffelstraße.

Dagegen hielten die Behörden zumindest den westlichen Teil der Werderstraße vor allem wegen des dort befindlichen Recyclinghofes für ungeeignet, ebenso die Edmund-Schweizer-Straße. Besonders diffizil ist die Situation in Richtung Osten, wo für die Karl-Fürstenberg-Straße zwei Planungsvarianten mit Umfahrungsmöglichkeiten entwickelt wurden. Vorrangig wird der Ausbau der Eichbergstraße ins Visier genommen.

Einige Parkplätze für Autos werden wegfallen

Insgesamt stieß das im Vorfeld mit der IG Velo besprochene Konzept bei den Gemeinderäten auf breite Zustimmung. Eberhardt bestätigte: „Das Konzept ist nicht in Stein gemeißelt, und Spielraum für Veränderungen ist vorhanden.“ Karin Paulsen-Zenke (SPD) sieht die Erfordernis, dass die Sicherheit der Fahrradfahrer im Vordergrund stehen müsse, als erfüllt an. Jörg Moritz-Reinbach (Grüne) gab seiner Zufriedenheit darüber Ausdruck, dass die Anregungen des Gemeinderats in das Konzept mit aufgenommen worden seien. Anette Lohmann (GAR) bestätigte dies mit ihrem Eindruck, dass das Konzept wesentlich praktikabler sei als jenes im November vorgestellte. Bauamtsleiter Tobias Obert bestätigte auf Anfrage von Alois Kühn (Freie Wähler), dass das Parkplatz-Konzept der Stadt mitberücksichtigt wurde und einige markierte Parkplätze im Bereich Schwarzer Weg – Fußgängerzone wegfallen werden.

Die Stadtverwaltung Rheinfelden lädt die Bevölkerung zu einer Bürgerinformation zur Vorstellung des Fahrradstraßenkonzeptes ein. Die Informationsveranstaltung findet am Dienstag, 25. März, ab 18 Uhr im Bürgersaal im Rathaus statt.

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