Ruth Loibl ist mit Beispielen ihrer täglichen Tusche-Skizzen abgedruckt, die sie ab dem 5. März zu Papier brachte und in denen sie Stillleben aus dem Homeoffice zeigt. Diese nehmen einen engen Ausschnitt ihrer häuslichen Umgebung in den Blick, beschneiden die Perspektive, erfassen die Körperlichkeit der Dinge.
Cool und sofort interpretierbar sind Tyrone Richards Punkte-Zeichnungen. Seine an Lego-Männchen erinnernde Figuren setzt er in typische Corona-Situationen: allein in Balkonien, mit Mundschutz im Supermarkt, puzzelnd Zuhause. Und er zeigt uns die abgesperrte Rheinbrücke: „Grüezi Liebe Nachbarn“.
Der inzwischen verebbten Klopapier-Hysterie spürte Antonia Büche nach. Unter dem Titel „paper roll faces“ zeigt sie aus eben diesen bearbeiteten und aufgepeppten Materialien Mundschutzmasken, die zumindest zum Lachen anregen.
Kurt J. Rosenthaler griff in der Corona-Hochphase zur Kamera. Trotz Kalender mit lauter durchgestrichenen Terminen, war ihm in dieser Zeit nie langweilig. So fotografierte er kleine Insekten-Besucher, von der Stinkwanze bis zur Blattlaus, aber auch Sonnenuntergänge oder Erinnerungen an seine Jahre in China, wo das Virus bekanntlich herkommt.
Gelegenheit, Kunstwerke in einer Ausstellung zu betrachten, gibt es in Rheinfelden dann am 18. Juli, wenn im Haus Salmegg Petra Heck und Manfred Schmid unter dem Titel „In Bewegung“ gemeinsam ausstellen.