Rheinfelden Lage mit Eingemeindung verbessert

Rolf Rombach
Ortsvorsteherin Eveline Klein hatte die Amtskette des Bürgermeisters von Minseln für die Vernissage dabei. Foto: Rolf Rombach

Geschichte: Minseln wird 1972 Stadtteil von Rheinfelden / Doch nur zwei Plätze im Gemeinderat

Seit 50 Jahren ist der Dinkelberg-Ort Minseln ein Teil von Rheinfelden. Mit einer Vernissage und Feierstunde wurde am Sonntag die Ausstellung „50 Jahre Eingemeindung Minseln“ in der Alban-Spitz-Halle eröffnet, welche die Abläufe der damaligen Zeit beleuchtet.

Rheinfelden-Minseln - „Leicht war diese Entscheidung sicherlich nicht, aber es hatte auch keinen Sinn, sich gegen das Unvermeidliche zu stemmen. Nach Abwägung aller Möglichkeiten, aller Vor- und Nachteile hat sich Minseln für diesen Weg entschieden“, sagte Ortsvorsteherin Evelin Klein eingangs in ihrer Rede. Begleitet durch den Musik- und Gesangverein eröffnete sie die Ausstellung, die nochmals von Freitag bis Sonntag zwischen 14 und 18 Uhr zu besuchen ist.

Wenig Alternativen

Da die damalige Strukturüberarbeitung vor allem kleine Gemeinden im Blick hatte, stand das landwirtschaftlich geprägte Minseln vor wenig Alternativen, was der letzte Bürgermeister Paul Rombach und der Gemeinderat entsprechend erkannten. Rombach, einziger hauptberuflicher Rathauschef Minselns und später zweiter Beigeordneter der Stadt Rheinfelden, war als Verwaltungsoberinspektor beim Landratsamt Säckingen ideal für die Beitrittsverhandlungen.

Durch den freiwilligen Übergang hatte die Gemeinde mit ihren damals etwa 1200 Einwohnern die Möglichkeit, die eigene Lage aufzuwerten. Mit einem klaren Votum entschieden sich die Bürger am 12. Dezember 1971 für den Beitritt, was der Gemeinderat tags darauf bestätigte. Schon 1974 wurde die Alban-Spitz-Halle eingeweiht. Die Teerung einiger Straßen konnte ebenso beschleunigt werden wie der Ausbau der Kanalisation sowie des Baugebietes Etzmatten/Nottenberg.

Vorgesehen war auch, dass im neuen gemeinsamen Stadtrat drei Sitze an Minsler Kandidaten gehen. Doch das Regierungspräsidium Freiburg kippte die Vereinbarung, da nach den Einwohnerzahlen nur zwei Plätze möglich waren.

Somit folgte dann auch in Minseln die Gründung eines Ortschaftsrats. Hermann Voegele, Gegenkandidat von Rombach bei der Bürgermeisterwahl, wurde der erste Ortsvorsteher.

Amtskette übergeben

Im Rahmen der Beitrittsfeierlichkeiten 1972 trugen Agnes Kähny, Alfons Kähny und Stefan Voegele einen Prolog von Emilie Dold vor, den diese für die Veranstaltung geschrieben hatte. Am Sonntag trugen Agnes und Alfons Kähny diesen erneut vor. Und auch der „Freiheitschor“, der sich für die Feier am 1. Januar 1972 aus dem Kirchenchor, dem Gesangverein und dem Musikverein gebildet hatte, formierte sich erneut.

Ein besonderes Mitbringsel verwahrte Eveline Klein währenddessen persönlich: Die Amtskette, die Bürgermeister Paul Rombach bei der Beitrittsfeier an den späteren Oberbürgermeister Herbert King weitergab.

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