Rheinfelden Manchem ist es zu massiv

Die Oberbadische
Grundsätzlich fiel das Urteil über die Adelberg-Bebaung bei der Besichtigung durch Vertreter des Gemeinderats und der Verwaltung positiv aus. Doch manchem erschienen die Baukörper recht massiv. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Adelbergbebauung: Vertreter des Gemeinderats und der Verwaltung sehen sich um

Das Baufeld A mit fünf Mehrfamilienhäusern am Adelberg geht mit Riesenschritten seiner Vollendung entgegen. 48 der insgesamt 62 Wohnungen sind bereits bezogen. Wie die Neu-Bebauung des nicht gerade einfachen Baufeldes in exponierter Lage zwischen Rhein, Bahnlinie und Innenstadt in der Realität aussieht, davon machten sich am Montag auf Einladung der Immobilienentwicklungsgesellschaft BPD Verwaltung und einige Mitglieder des Gemeinderates ein eigenes Bild.

Von Gerd Lustig

Rheinfelden. Grundsätzlich fiel das Urteil der Vertreter von Stadt und Gemeinderat zu dem, was hier im ersten Bauabschnitt entstanden ist, positiv aus. „Das Konzept der BPD war von Anfang an überzeugend, die zusammenhängende Bauweise gefällt mir“, brachte es Oberbürgermeister Klaus Eberhardt auf den Punkt. Gleichwohl gab es auch Kritik. Paul Renz (CDU) sprach zumindest für den Bau in der Rheinbrückstraße, der im Zuge des Baufeldes B entsteht und derzeit im Rohbau fertig ist, von einem „sehr massiven Baukörper“ und hofft hier zumindest auf „kosmetische Verbesserungen“. Karin Paulsen-Zenke (SPD) erklärte sogar, dass sie nun, wo sie die Bebauung des ersten Baufeldes mit eigenen Augen sehe, das ursprüngliche Modell nicht mehr wiedererkenne. „Es ist schon eine sehr massive Bauweise“, urteilte sie über das kommende Gebäude in der Rheinbrückstraße. Gerade hier in der Nachbarschaft zu der historischen ED-Villa, die von der Wohnbau gerade erst liebevoll und von Grund auf saniert wurde, habe sie mit keinem so massiven Baukörper gerechnet.

Projektentwicklerin Gudula Nieke-Mast versicherte indes, dass BPD sich sowohl in der Höhe als auch im Volumen an die Vorgaben gehalten habe. Wenn neu gebaut werde, heiße dies immer auch Kompromisse eingehen. „Es ist dann halt nicht mehr so wie vorher“, meinte die Projektentwicklerin. Daher habe man ja auch Kompromisse bei der Adelbergkirche gemacht, an welche die Bebauung an der Rückfront zwar nahe herangerückt sei, sie aber von der Rheinbrück- und Basler Straße aus weiterhin gut zu sehen sei.

Das lobte ausdrücklich auch Werner Nuß von der Neuapostolischen Kirchengemeinde. „Wir hatten anfangs große Befürchtungen, haben daher dann auch das Gespräch gesucht“, machte er deutlich. In Sachen Lärmschutzwand an der Bahnlinie gab es Ängste, dass Rheinfeldens älteste Kirche hinter einer Mauer verschwindet. „So wie es jetzt ist, ist es aber gut geworden“, befand Nuß.

Sodann informierte die BPD-Projektentwicklerin, wie es am Adelberg mit der Bebauung weitergeht. Nach 62 Wohnungen (von der Zwei-Zimmer-Wohnung mit 60 Quadratmetern bis hin zur luxuriösen Penthouse-Wohnung, alle Wohnungen aber mit Blick auf den Rhein und in die Schweiz) nebst einer Tiefgarage mit 60 Stellplätzen und zehn oberirdischen Parkplätzen wird kräftig am Baufeld B gearbeitet. Hier entstehen weitere 32 Eigentumswohnungen mit insgesamt 49 Tiefgaragenplätzen. Das Bauvorhaben hat sich indes um etwa vier bis fünf Monate verzögert. Es kam deutlich mehr belastete Erde zu Tage als zunächst angenommen. „Es musste immer wieder beprobt werden“, erklärte Nieke-Mast. Im Anschluss an Baufeld B, mit dessen Fertigstellung ab April 2019 gerechnet wird, sind noch ein kleineres Baufeld C und ein kleines Baufeld D in der Pipeline.

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