Rheinfelden Mehr Gemeinsamkeit gewünscht

Rolf Reißmann
Der „runde Tisch Innenstadt“ tagte zum ersten Mal in diesem Jahr. Foto: Rolf Reißmann

„Pro Innenstadt“: Parkplatzmangel für Mitarbeiter belastet Geschäfte.  Konzentration ist spürbar.

Rheinfelden - Dietmar Baum, Vorsitzender des Vereins Pro Rheinfelden, informierte beim ersten „runden Tisch Innenstadt“ zunächst über Veränderungen im Handel.

Spürbar sei eine Konzentration von Geschäften, ebenso derzeit eine Enge in der Innenstadt, die vorwiegend durch den Neubau des Hochrheincenters II entsteht. Im Sommer soll in diesem Komplex Richtfest sein, im kommenden Jahr Eröffnung. Noch steht nicht fest, welche Händler einziehen, aber von den rund 150 Plätzen in der Tiefgarage wird doch ein Teil für den Einkaufsverkehr zur Verfügung stehen und damit Entlastung in den angrenzenden Straßen bringen.

Massive Behinderung des Innenstadtverkehrs bringt die Baustelle an der Ecke Nollinger und Hebelstraße. Dort gibt es rund vier Monate Bauverzug, deshalb bleibt die Hebelstraße weiterhin gesperrt, und viele auswärtige Einkäufer umfahren das dortige Parkhaus.

Parkordnung behindert

Die Händler allerdings wiesen vor allem auf die mit der neuen Parkordnung geschaffenen massiven Erschwernisse für ihre Mitarbeiter hin. Nunmehr stehen kaum noch gebührenfreie Parkplätze für Beschäftigte im Handel zur Verfügung, die monatlichen Kosten für einen Dauerparkplatz sind von wenig verdienenden Verkäuferinnen nicht zu tragen. Hinweise den öffentlichen Verkehr empfinden sie absurd, wenn in die Ortsteile und Nachbarorte abends nach Ladenschluss Busse erst nach langer Wartezeit oder auch gar nicht fahren. Baum wies noch darauf hin, dass die halbe Stunde gebührenfreies Parken viele Kunden veranlasse, in 30 Minuten alles erledigen zu wollen. Das heißt, sie nehmen sich wenig Zeit für Einkauf und Beratung.

Ein Nachkauf von Parkzeit ist derzeit noch nicht möglich, doch das, so deutete Gustav Fischer an, sei in Arbeit und werde wohl bald kommen. Fischer, er ist auch Vorsitzender des Gewerbevereins, sprach an, dass die Sortimente Herrenbekleidung und Haushaltswaren immer noch nicht besetzt sind, obwohl in der Stadt dafür Bedarf besteht. Die Ursache sieht er darin, dass keine ausreichend großen Flächen bereit gestellt werden können, um solche Geschäfte einzurichten.

Gemeinsame Aktionen

Der Verein Pro Rheinfelden wird in diesem Jahr gemeinsame Aktionen unterstützen, dazu gehören neben den beiden verkaufsoffenen Sonntagen solche Veranstaltungen wie „Rheinfelden tanzt“ und der Lichter-Einkaufsabend. Dennoch sollten sich mehr Händler daran beteiligen. Bei derartigen Höhepunkten wie auch bei der Gutscheinaktion der Leistungsgemeinschaft gehe es darum, möglichst viele Geschäfte einzubeziehen. „Wir Händler können nicht darauf warten, dass irgend jemand kommt und für uns etwas organisiert, das müssen wir alle schon selbst und gemeinsam erledigen,“ meinte Baum.

Fortbildung wichtig

Weiteres wichtiges Thema in diesem Jahr werde die Fortbildung sein. Gemeinsam mit der Volkshochschule wurde ein Angebot erarbeitet, zum Beispiel für sprachliche Qualifizierung wie etwa Englisch im Handel oder auch Buchführung für Auszubildende. Der Verein Pro Innenstadt lädt bereits für den 13. März zu einem Workshop ein, bei dem Tipps für die Nutzung der sozialen Netzwerke gegeben werden. Speziell für kleine Geschäfte sollten dabei Angebote erarbeitet werden, um über die sozialen Netzwerke mit geringen Kosten größere Wirksamkeit zu erreichen.

Pro Rheinfelden

Begonnen hatte der Abend mit der Mitgliederversammlung des Vereins „Pro Rheinfelden“. Durch die Neuwahl im vergangen Jahr trat der Verein 2018 mit relativ wenigen Veranstaltungen an die Öffentlichkeit. Nun, da die neuen Strukturen gefestigt sind, werde dies wieder zunehmen. In vielfältiger Weise engagierten sich die Arbeitskreise. So fanden die zwölf 3000-Schritte-Wanderungen sehr großen Zuspruch. Baum hob den Rundgang mit Eseln und jenen zur Postgeschichte hervor.

Die Tschamberhöhle gestaltete im vergangen Jahr nur Gruppenführungen, wird aber künftig wieder zu den bekannten Öffnungszeiten auch individuell besuchbar sein.

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