Rheinfelden Mehr Straftaten und Unfälle

Heinz Vollmar
Dieter Wild (links) und Manfred Geiges stellten die Kriminalitäts- und Verkehrsstatistik des Jahres 2021 im Polizeirevier Rheinfelden vor. Foto: Heinz Vollmar

Kriminalitätsstatistik: Weniger Einbrüche / Aufklärungsquote geht zurück / Weniger Schwerverletzte

Insgesamt 2348 Straftaten erfasste die Polizei in Rheinfelden im Jahr 2021 – 169 mehr als im Jahr zuvor. Ohne die Zahl der Straftaten gegen das Aufenthalts- und Asylverfahrensgesetz waren es noch 2287 Fälle, was einer Steigerung um 12,42 Prozent entspricht.

Von Heinz Vollmar

Rheinfelden - Die Zahlen veröffentlichte das Polizeirevier Rheinfelden bei einem Pressegespräch am Dienstag. Danach rangieren Diebstahlsdelikte mit 23 Prozent an der Spitze, gefolgt von Vermögens- und Fälschungsdelikten mit 17 Prozent, sogenannten Rohheitsdelikten (Körperverletzungsdelikte und Raubdelikte) mit 15 und Sachbeschädigungen mit 14 Prozent. 13 Prozent entfallen auf Rauschgift-, 19 Prozent auf sonstige Delikte.

Belastung des Personals

Wie Manfred Geiges, Leiter des Polizeireviers, und der Leiter des Ermittlungsdienstes, Dieter Wild, erklärten, sank die Aufklärungsquote für den Bereich des Polizeireviers Rheinfelden mit allen Dienststellen von 71,5 auf 65,3 Prozent. Die Quote des Polizeireviers Rheinfelden insgesamt sank von 66,5 auf 62,2 Prozent ab.

Geschuldet wird diese Entwicklung auch der Corona-Pandemie, der Komplexität der Fallgestaltungen, aber auch der Belastung des Personals. Nicht vergessen dürfe man immer auch ein Quäntchen Glück bei der Aufklärung von Straftaten, sagte Wild.

Beschädigung von Autos

Erfreut waren die Polizisten, dass Fälle von Wohnungseinbruchsdiebstahl von 27 auf neun zurückgingen.

Gestiegen sind hingegen die Fälle von Straßenkriminalität: von 279 auf insgesamt 377 Fälle im Jahr 2021, wobei der größte Anteil bei Sachbeschädigungen zu verzeichnen ist, davon allein 115 Fälle an Kraftfahrzeugen. Leicht gestiegen sind darüber hinaus die Fälle von Gewaltkriminalität (plus zwei), Fälle von Partnergewalt (plus drei) und Fälle von Vermögens- und Fälschungsdelikten (plus 35).

Bei der Rauschgiftkriminalität stiegen die Fallzahlen von 278 auf 307. Verringert haben sich hingegen Gewaltdelikte gegen Polizeibeamte mit nur noch 19 Vorkommnissen im Jahr 2021. Ein Jahr zuvor waren es noch 35.

Insgesamt 1171 Tatverdächtige wurden im Jahr 2021 ermittelt, darunter 470 Nichtdeutsche. Im Jahr 2020 waren es noch 557 Personen.

Nach einem Plus an Straftaten verzeichnete das Polizeirevier Rheinfelden im Jahr 2021 auch 27 Verkehrsunfälle mehr als noch im Jahr zuvor.

Ein Todesfall

Insgesamt wurden 759 Unfälle verbucht, davon 103 Unfälle mit Personenschäden im Stadtgebiet. Erfreulich ist, dass die Zahl der Schwerverletzten von 33 auf 18 im Jahr 2021 sank. Deutlich angestiegen ist auch die Zahl der Unfälle mit Beteiligung von Radfahrern von 41 auf 52. Im Revierbereich Rheinfelden zählte die Polizei dabei 32 Leichtverletzte, acht Schwerverletzte und eine getötete Person. Auch die Unfälle mit E-Bike-Fahrern (Pedelecs) nahmen deutlich zu.

Fahrten unter Drogen

Abgenommen hat hingegen die Zahl der Fahrten unter Alkoholeinfluss, während deutlich mehr Fahrten unter Drogeneinfluss zur Anzeige gebracht wurden. Als enorm bezeichnete die Polizeistatistik den Anstieg der Handyverstöße – trotz erhöhtem Bußgeld – und die Verstöße gegen die Gurtpflicht.

Insgesamt wurden in Bezug auf die passive Sicherheit 1368 Verstöße festgestellt, 219 mehr als im Jahr 2020.

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