Rheinfelden Mehr Tempo 30 und mehr Platz für Radfahrer

Gerd Lustig
Das Radfahren in Rheinfelden soll sicherer werden. Ein Problemfall bleibt der östliche Teil der Karl-Fürstenberg-Straße. Jetzt wird geprüft, ob dort Tempo 30 und auch ein Lkw-Parkverbot möglich sind. Foto: Gerd Lustig

Machbarkeitsstudie: Stadt Rheinfelden prüft mehrere mögliche Maßnahmen / Gemeinderat hat das letzte Wort

Rheinfelden - Abstand halten ist in Zeiten von Corona eines der obersten Gebote. Abstand halten – das gilt aber auch im Straßenverkehr für Autos gegenüber Radfahrern. Radschutzstreifen am seitlichen Fahrbahnrand sind dabei ein probates Mittel. Und das soll künftig auf Straßen in der Kernstadt und in den Ortsteilen, wo es die Straßenbreite hergibt, verstärkt zum Einsatz kommen.

In einer Machbarkeitsstudie hat das Büro Fichtner daher im Auftrag der Stadt geprüft, wo und wie weitere Schutzstreifen den Verkehr für Radfahrer noch sicherer machen können, verbunden mit einer Parkraumanalyse.

Der gemeinsam tagende Bau- und Umweltausschuss mit dem Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung hat in seiner Sitzung am Donnerstagabend ein ganzes Bündel an Maßnahmen beschlossen, dies versehen mit einer Prioritätenliste und einem Budget von 70 000 Euro, wie Bauamtschef Tobias Obert informierte. Dieses Paket wurde zur endgültigen Absegnung an den Gemeinderat abgegeben. Einige Punkte wurden zurückgestellt, weil es noch Klärungsbedarf gibt. Möglicherweise kommen auch noch Aspekte der IG Velo dazu, die erst kurz vor der Sitzung ihre Stellungnahme abgegeben hat,

Ganz grundsätzlich gilt es, in Rheinfelden die Sicherheit und den Komfort für Radfahrer zu erhöhen. Vor allem aber – und das ist bereits in dem 2016 verabschiedeten Masterplan und seinem Leitbild so festgeschrieben – soll der Radverkehr gegenüber dem Kraftfahrzeugverkehr mehr privilegiert werden.

„Und die Radschutzstreifen sollen beileibe nicht die einzige Maßnahme sein, den Radverkehr nach vorne zu bringen“, hatte Oberbürgermeister Klaus Eberhardt eingangs der Sitzung betont. Darauf pochten die Mitglieder aller Fraktionen. Konsens herrschte auch, künftig noch deutlich mehr Tempo 30-Zonen auszuweisen.

Die Planungen:

Kreuzung Hardt-/Nollinger/Goethestraße: weiterer Vorstauraum, nicht aber an der Goethestraße, dort ist auch kein Radschutzstreifen möglich; Karsauer Straße: Radschutzstreifen bergwärts, in Degerfelden Radschutzstreifen einseitig sowie von der Einmündung Eichsler Straße/B 316 bis zum Beginn des Radwegs; Radschleuse beim Übergang Roter Weg.

Vorerst zurückgestellt:

Karl-Fürstenberg-Straße, östlicher Bereich: einseitiger Radschutzstreifen, Tempo 30 und Lkw-Parkverbot; Kreuzung Untere Dorfstraße/B 316 sowie Kreuzung Nollinger Straße/Esso-Tankstelle: Radschutzstreifen und Vorstauraum vor der Ampel; südliche Mouscronallee: Radschutzstreifen ab Einmündung Eichbergstraße bis B 34; Kapfbühlstraße: Radschutzstreifen bergwärts, eventuell Gehwegbenutzung; Beuggener Straße Nollingen: Radschutzstreifen am Ende des Radwegs in Richtung Dorfmitte; Schildgasse: Radschutzstreifen zwischen Scheffel- und Römerstraße.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading