Rheinfelden Mittelstand schafft sozialen Ausgleich

Die Oberbadische
Er wird sehr geschätzt und ist zur Tradition geworden: der Neujahrsempfang des Rheinfelder Gewerbevereins in den Räumen des Obergeschosses der Sparkasse. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Gewerbeverein: Ermutigende Worte beim Neujahrsempfang / Eberhardt beim Rheinsteg optimistisch

Aufeinander zugehen, miteinander reden, sich zuhören und füreinander Verständnis gewinnen: Das stellte Gustav Fischer bei seiner Ansprache anlässlich des gut besuchten Neujahrsempfangs des Gewerbevereins in den OG-Räumen der Sparkasse in den Vordergrund.

Von Gerd Lustig

Rheinfelden. In seiner Tour d’Horizon streifte der Vorsitzende sowohl lokal- und sozialpolitische Themen als auch Fragen der Wirtschaft und des Tourismus, und da vor allem den auch in Rheinfelden immer stärken werdenden Tagestourismus.

Letztlich wünschte er sich: „Zeigen Sie Interesse, keine Furcht, aber auch den Mut, unbequeme Meinungen zu vertreten und auch die Einsicht, dass Kritik nicht mit Illoyalität verwechselt wird“, erklärte er. Denn nur so seien die großen Herausforderungen der Stadt, die auch und gerade durch den Personenkreis der Gewerbetreibenden getroffen werden, zu meistern. Fischer: „Die Zukunft wird noch den Beweis bringen, dass es immer wieder der Mittelstand ist, der durch seine Bemühungen den sozialen Ausgleich in den Kommunen, Länder und Bund schafft.“

Auch Oberbürgermeister Klaus Eberhardt sprach beim Empfang, der von dem Rheinfelder Musiker Klaus Böffert stimmungsvoll umrahmt wurde, von großen Herausforderungen für die Stadt in der Zukunft. Gleichwohl gab er sich zuversichtlich, dass Vieles gemeistert wird. So ist er sich sicher, dass der neue Rheinsteg, der zuletzt durch Einsprachen und auch der anfänglich nicht eingeplanten Verteuerung bei der Wasserentnahmestelle der Firma Evonik noch in diesem Jahr kommen wird. Fischer ging gerade beim letzteren Problem indes von einer einvernehmlichen Lösung aus und setzt auf die Kooperation und auch die finanzielle Beteiligung des Unternehmens.

Beim derzeit aufgegleisten Projekt „Hochrhein-Center II“ sprach der OB von einem ambitionierten Projekt, das für ihn einen weiteren Quantensprung für die Innenstadt bedeutet, der aber wichtig sei. Denn dass in Sachen Attraktivität sowie Kauf- und Wirtschaftskraft in der City noch viel Luft nach oben ist, steht für den Rathauschef außer Frage.

Sowohl bei der Gewerbesteuer, sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten und auch den Umsätzen hat er weiterhin noch weitere Defizite ausgemacht und sprach von einer weiter bestehenden strukturellen Schwäche der Stadt. Wichtig ist für Eberhardt daher, die Gewerbeentwicklung, wie zuletzt beim Gebiet „Einhäge“, weiter umsichtig voranzutreiben.

„Tragen Sie bitte Ihre Wünsche an die Stadt heran“, forderte er vor allem die kleinen und mittleren Betriebe zum Dialog auf. An der Stadt sei es dann, die wichtigen und günstigen Voraussetzungen zu schaffen. Ebenso mahnte er, wie auch der Gewerbevereinschef, die Schaffung von weiterem bezahlbarem Wohnraum an.

Nicht bange vor der Zukunft war es letztlich auch dem Rheinfelder Sparkassenchef Klaus Schäuble. Ein gutes Geschäft 2017, trotz niedriger Zinsmargen, bilanzierte er schon im Vorgriff auf die in rund zwei Wochen präsentierten Zahlen des Geldinstituts. Was er sich indes von allen Verantwortlichen wünschte: ein kleines bisschen mehr Lockerheit.

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